Wolfgang F. Driese, Vorsitzender des Vorstands, bewertet das Konzern- ergebnis der DVB wie folgt:
"In schwierigen Zeiten konnte die DVB wieder ein sehr gutes Ergebnis erzielen. Dies ist eine Bestätigung unseres Geschäftsmodells, unserer Marktstellung und der Kompetenz unserer Mitarbeiter.
85 % unseres Finanzierungsgeschäfts verlaufen in normalen Bahnen. Für die besonders negativ betroffenen Schiffssegmente - Massengutfrachter, Containerschiffe und Rohöltanker - erwarten wir 2013, dass die Schiffswerte und Charterraten ihren Tiefstpunkt erreichen werden. Im Jahr 2014 kann dann mit einer Verbesserung gerechnet werden, deren Ausmaß von der Entwicklung der Weltwirtschaft abhängt.
Auch wenn das Umfeld für die DVB 2013 mindestens so schwierig sein wird wie im Vorjahr, planen wir ein Konzernergebnis (vor IAS 39 und vor Steuern) auf vergleichbarer Höhe, was aus unserer Sicht auch wieder einen Erfolg darstellen würde."
Die DVB schloss 158 neue Transaktionen im Transport Finance mit einem Volumen von 4,6 Mrd EUR und einer verbesserten durchschnittlichen Zinsmarge von 352 Basispunkten ab (Vorjahr: 184 neue Deals; Volumen von 5,6 Mrd EUR und 313 Basispunkte).
Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge ging trotz des erfolgreichen Neugeschäfts um 20,0 % auf 159,3 Mio EUR zurück (2011: 199,1 Mio EUR), was auf erhöhte Risikokosten zurückzuführen ist. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft selbst wurde dabei in Höhe von -70,7 Mio EUR (2011: -59,2 Mio EUR) gebildet.
Der Provisionsüberschuss, der im Wesentlichen Provisionen aus dem Kreditgeschäft, aus dem Asset Management und dem Beratungsgeschäft enthält, stieg um 12,5 % auf 130,7 Mio EUR (2011: 116,2 Mio EUR) und erreichte damit einen Höchststand.
Das Sonstige betriebliche Ergebnis stieg von 17,3 Mio EUR auf 42,7 Mio EUR. Im Juni 2012 verkaufte die DVB einen 60%igen Anteil an dem britischen Triebwerksspezialisten TES Holdings Ltd an zwei namhafte japanische Investoren. Die beiden neuen Partner Mitsubishi Corporation und Development Bank of Japan Inc. übernahmen 35 % bzw. 25 % der Unternehmensanteile. Die DVB bleibt mit 40 % weiterhin größter Anteilseigner.
Die Verwaltungsaufwendungen gingen vor allem wegen der Entkonso- lidierung der Tochtergesellschaft TES um 2,9 % auf 184,0 Mio EUR zurück. Die Personalaufwendungen nahmen um 6,9 % von 109,0 Mio EUR auf 101,5 Mio EUR ab, während die Sachaufwendungen mit 77,9 Mio EUR um 3,0 % über dem Vorjahresniveau von 75,6 Mio EUR lagen. Das Konzernergebnis vor IAS 39 und Steuern erhöhte sich um 9,7 % von 143,3 Mio EUR auf 157,2 Mio EUR.
Belastet vom weiterhin volatilen Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 (Rückgang von 4,4 Mio EUR auf -15,8 Mio EUR) nahm das Konzern- ergebnis vor Steuern um 4,3 % auf 141,4 Mio EUR (2011: 147,7 Mio EUR) ab. Das Konzernergebnis nach Steuern belief sich auf 124,9 Mio EUR, ein Anstieg um 13,1 % (2011: 110,4 Mio EUR).
Die Konzern-Steuerungsgrößen spiegeln den erfolgreichen Geschäfts- verlauf wider: Der Return on Equity vor Steuern belief sich auf 12,9 % (Vorjahr: 14,0 %) und die Cost-Income-Ratio konnte auf 46,5 % (Vorjahr: 47,8 %) verbessert werden.
Die Bilanzsumme erhöhte sich von 22,0 Mrd EUR um 8,2 % auf 23,8 Mrd EUR. Das nominale Kundenkreditvolumen der DVB (bestehend aus Kundenforderungen, Garantien und Bürgschaften, unwiderruflichen Kreditzusagen sowie Derivaten) stieg um 2,3 % auf 22,2 Mrd EUR (Vorjahr: 21,7 Mrd EUR).
Die Basel II-basierten und nach Gewinnfeststellung ermittelten Kapitalquoten stellen sich wie folgt dar: Die Kernkapitalquote lag bei 20,3 % (Vorjahr: 19,7 %) und die Gesamtkapitalquote bei 23,6 % (Vorjahr: 21,8 %).
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der DVB Bank SE werden der Orden- tlichen Hauptversammlung am 13. Juni 2013 eine unveränderte Dividende von 0,60 EUR pro Stückaktie vorschlagen. Damit soll den Aktionären der DVB eine angemessene Dividendenrendite von 2,47 % zufließen und gleichzeitig eine weitere Stärkung der haftenden Eigenmittel der Bank bewirkt werden.