Wolfgang F. Driese, Vorsitzender des Vorstands der DVB Bank SE, bewertet das Konzernergebnis der DVB in den ersten neun Monaten 2013 und gibt einen Ausblick auf den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2013:
"Obgleich wir in den schwierigen Schifffahrtssegmenten erste Anzeichen einer Bodenbildung bei Schiffswerten und Charterraten beobachten, bleibt die Schiffsfinanzierung 2013 und voraussichtlich auch im kommenden Jahr herausfordernd.
Mit dem Ergebnis zum 30. September 2013 sind wir unter diesen Umständen zufrieden. Nach Abzug des Sondereinflusses aus dem vergangenen Jahr 2012, erwarten wir, wieder ein solides Jahresergebnis vorlegen zu können."
Bis zum 30. September 2013 schloss die DVB 101 neue Transaktionen mit einem Volumen von 2,7 Mrd € ab (Vorjahreszeitraum: 93 Transaktionen mit einem Volumen von 2,8 Mrd €). Der Zinsüberschuss nahm um 6,0 % auf 174,0 Mio € ab.
Die Netto-Risikovorsorge belief sich auf 45,0 Mio € (Vorjahreszeitraum: 53,3 Mio €). Dabei wurde insgesamt Risikovorsorge in Höhe von 83,9 Mio € zugeführt (davon Shipping Finance: 65,3 Mio €) und 41,9 Mio € an Risiko- vorsorge wurden aufgelöst (davon Shipping Finance: 30,0 Mio €). Die DVB rechnet weiterhin für das Gesamtjahr 2013 mit einer Risikovorsorge, die etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen sollte (Jahresende 2012: 70,7 Mio €). Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge lag bei 129,0 Mio € (Vorjahres- zeitraum: 131,9 Mio €).
Gegenüber dem Jahresende 2012 stieg der Bestand an Risikovorsorge bestehend aus Einzelwertberichtigungen, Portfoliowertberichtigungen und Rückstellungen von 149,5 Mio € um 18,2 % auf 176,7 Mio €.
Der Provisionsüberschuss belief sich auf 79,0 Mio € (Vorjahreszeitraum: 90,8 Mio €) und enthielt im Wesentlichen Provisionen aus dem Neugeschäft des Transport Finance sowie aus dem Asset Management und den Advisory Services. Er lag damit um 13,0 % unter dem hohen Vorjahresniveau.
Das Sonstige betriebliche Ergebnis nahm von 42,3 Mio € auf -3,8 Mio € ab. Der erhebliche Rückgang ist durch den Wegfall eines Sondereffekts bedingt, den diese Ertragsposition im ersten Halbjahr 2012 mit dem Erlös aus dem anteiligen Verkauf der Beteiligung an dem britischen Triebwerksspezialisten TES Holdings enthielt.
Die Verwaltungsaufwendungen gingen um 8,3 % auf 125,7 Mio € zurück. Dabei stieg der Personalaufwand leicht um 3,3 % auf 78,4 Mio €. Der Sachaufwand (inklusive Abschreibungen) konnte um 13,9 Mio € auf 47,3 Mio € gesenkt werden.
Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 (Handelsergebnis, Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen, Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option, Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen Derivaten und Ergebnis aus Finanzanlagen) spiegelte erneut die Volatilität an den Währungs- und Zinsmärkten wider. Es war in den ersten neun Monaten mit 19,1 Mio € positiv gegenüber dem negativen Ergebnis von -21,3 Mio € im Vorjahreszeitraum.
Das Konzernergebnis vor Steuern lag aufgrund des dargestellten Einmaleffekts im Jahr 2012 mit 96,2 Mio € um 7,8 % unter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums (104,3 Mio €), während sich das Konzernergebnis nach Steuern um 14,6 % auf 81,8 Mio € reduzierte (Vorjahreszeitraum: 95,8 Mio €).
Die Bilanzsumme der DVB nahm von 23,8 Mrd € um 0,8 % auf 23,6 Mrd € ab. Das nominale Kundenkreditvolumen der DVB (Forderungen an Kunden, Garantien und Bürgschaften, unwiderrufliche Kreditzusagen und Derivate) belief sich auf Euro-Basis auf 20,8 Mrd €. Auf US-Dollar-Grundlage lag das Kundenkreditvolumen bei 28,0 Mrd USD.
Die Kennzahlen der DVB entwickelten sich wie folgt:
Der Return on Equity vor Steuern belief sich auf 10,6 % (Vorjahreszeit- raum: 12,7 %). Die Cost-Income-Ratio veränderte sich um 0,6 Prozent- punkte auf 47,1 % (Vorjahreszeitraum: 46,5 %). Die Kernkapitalquote nach Basel II sank leicht um 0,6 Prozentpunkte auf 19,7 % (31. Dezember 2012: 20,3 %), während die Gesamtkapitalquote um 1,7 Prozentpunkte auf 21,9 % zurückging (31. Dezember 2012: 23,6 %).