Wolfgang F. Driese, Vorsitzender des Vorstands der DVB Bank SE, bewertet das Konzernergebnis der DVB im ersten Halbjahr 2013 und gibt einen Ausblick auf den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2013:
"Das Halbjahresergebnis trifft unsere Erwartung, und unter Berücksichtigung des weiterhin schwierigen Umfeldes - geringes Weltwirtschaftswachstum und Angebotsüberhänge in einzelnen Schiffssegmenten - sind wir damit zufrieden. Auf der Risikoseite sehen wir in diesem Jahr noch keine Entspannung. Aufgrund des stabilen Geschäftsverlaufs in weiten Teilen unseres Finanzierungs- und Beratungsgeschäfts rechnen wir für das gesamte Jahr 2013 mit einem mit dem Vorjahr vergleichbaren, ordentlichen Ergebnis."
Die Zinserträge aus dem Kreditgeschäft konnten um 6,1 % auf 387,3 Mio € gesteigert werden (erstes Halbjahr 2012: 365,0 Mio €). Die DVB schloss in den vier Transport Finance-Geschäftsbereichen 71 neue Transaktionen mit einem Volumen von 1,8 Mrd € ab (erstes Halbjahr 2012: 63 neue Geschäftsabschlüsse mit einem Volumen von 2,2 Mrd €). Die dabei erzielte durchschnittliche Brutto-Neugeschäftszinsmarge verringerte sich auf 312 Basispunkte (erstes Halbjahr 2012: 356 Basispunkte), weil eine Kostenkomponente, nämlich die Refinanzierungskosten der Bank, zurückging. Die Zinsaufwendungen gingen bedingt durch die niedrigeren Refinanzierungskosten um 5,2 % auf 355,7 Mio € zurück (erstes Halbjahr 2012: 375,3 Mio €). Der Zinsüberschuss lag mit 116,2 Mio € um 3,3 % über dem Vorjahresniveau von 112,5 Mio €.
Die Netto-Risikovorsorge im Kreditgeschäft belief sich im ersten Halbjahr 2013 auf -28,4 Mio € (erstes Halbjahr 2012: -27,3 Mio €). Dabei wurde insgesamt Risikovorsorge in Höhe von 51,3 Mio € zugeführt (Anteil von Shipping Finance: 41,1 Mio €) und 29,1 Mio € an Risikovorsorge wurden aufgelöst (Anteil von Shipping Finance: 21,3 Mio €). Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge wuchs um 3,1 % auf 87,8 Mio € an.
Der Provisionsüberschuss, der im Wesentlichen Provisionen aus dem Neugeschäft des Transport Finance sowie aus dem Asset Management und dem Advisory enthält, legte um 2,0 % von 54,6 Mio € auf 55,7 Mio € zu.
Das Sonstige betriebliche Ergebnis nahm von 43,9 Mio € auf 6,5 Mio € ab. Der erhebliche Rückgang ist bedingt durch den Wegfall eines Sondereffekts, den diese Ertragsposition im ersten Halbjahr 2012 mit dem Erlös aus dem Verkauf der TES-Unternehmensbeteiligung enthielt.
Die Verwaltungsaufwendungen gingen um 7,1 % auf 86,2 Mio € zurück. Dabei erhöhte sich der Personalaufwand leicht um 2,5 % auf 53,6 Mio €. Die Sachaufwendungen (inklusive Abschreibungen) konnten um 19,5 % auf 32,6 Mio € gesenkt werden.
Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 (Handelsergebnis, Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen, Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option, Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen Derivaten und Ergebnis aus Finanzanlagen) spiegelte in besonderem Maße erneut die hohe Volatilität an den Währungs- und Zinsmärkten wider. Es war im ersten Halbjahr 2013 mit 3,1 Mio € positiv gegenüber einem negativen Ergebnis von 20,3 Mio € im Vorjahreszeitraum.
Das Konzernergebnis vor Steuern ging aufgrund des dargestellten Einmaleffekts im Jahr 2012 um 6,2 % auf 66,4 Mio € zurück (erstes Halbjahr 2012: 70,8 Mio €) und das Konzernergebnis nach Steuern sank um 11,3 % auf 57,9 Mio € (erstes Halbjahr 2012: 65,3 Mio €).
Die Bilanzsumme der DVB nahm zum Stichtag 30. Juni 2013 um 3,4 % von 23,8 Mrd € auf 24,6 Mrd € zu. Das nominale Kundenkreditvolumen (bestehend aus Kundenforderungen, Garantien und Bürgschaften, unwiderruflichen Kreditzusagen sowie Derivaten) reduzierte sich um 2,7 % auf 21,6 Mrd €. Auf US-Dollar-Basis bedeutete dies einen 3,4%igen Rückgang auf 28,2 Mrd USD.
Die Steuerungsgrößen der DVB entwickelten sich wie folgt:
Der Return on Equity vor Steuern (ROE) nahm um 1,8 Prozentpunkte auf 11,0 % ab (erstes Halbjahr 2012: 12,8 %) und die Cost-Income-Ratio (CIR) sank um 1,0 Prozentpunkte auf 47,6 % (erstes Halbjahr 2012: 48,6 %).
Die Kernkapitalquote nach Basel II veränderte sich aufgrund des stärker notierten US-Dollars leicht auf 19,8 % (31. Dezember 2012: 20,3 %), und die Gesamtkapitalquote nach Basel II reduzierte sich auf 22,9 % (31. Dezember 2012: 23,6 %).