Das Neugeschäft nimmt aufgrund des zu beobachtenden Anstiegs der Verkehrsvolumina weltweit wieder zu, doch agieren wir weiterhin besonders selektiv. Die Volatilität der Transportmärkte ist immer noch hoch und wird, unter anderem getrieben durch die vielen Neuauslieferungen von Schiffen und Flugzeugen, hoch bleiben. Auf der Risikoseite kann noch keine Entwarnung gegeben werden. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass wir auch für das Gesamtjahr ein gutes Ergebnis erreichen können."
Die Erträge lagen in ihrer Gesamtheit im ersten Halbjahr 2010 mit 139,9 Mio EUR um 1,2 % über denen des Vorjahreszeitraums.
Der Zinsüberschuss konnte im ersten Halbjahr 2010 um 26,3 % auf 109,5 Mio EUR gesteigert werden (erstes Halbjahr 2009: 86,7 Mio EUR). Zu diesem positiven Ergebnis haben zwei Faktoren beigetragen. Zum einen ist es gelungen, die Kosten aus den Geldmarktverwerfungen, die das Ergebnis des Vorjahreszeitraums belastet hatten, fast vollständig zu eliminieren; zum anderen blieben die Neugeschäftsmargen weiterhin auf hohem Niveau. Die Netto-Risikovorsorge im Kreditgeschäft belief sich im ersten Halbjahr auf 0,5 Mio EUR (erstes Halbjahr 2009: 10,7 Mio EUR). Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge stieg damit um 43,4 % von 76,0 Mio EUR auf 109,0 Mio EUR.
Das Provisionsgeschäft der DVB umfasst sowohl Kreditprovisionen aus Neuengagements im Transport Finance als auch Beratungsprovisionen. Nach geringem Neugeschäft im ersten Quartal legten die Kreditzusagen im zweiten Quartal deutlich zu. Der Provisionsüberschuss erreichte im ersten Halbjahr 41,3 Mio EUR und lag damit 18,9 % unter dem Rekordergebnis des Vorjahreszeitraums von 50,9 Mio EUR.
Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten gem. IAS 39 (Handelsergebnis, Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen, Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option, Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen Derivaten und Ergebnis aus Finanzanlagen) war mit 14,4 Mio EUR negativ nach einem positiven Ergebnis von 4,4 Mio EUR im Vorjahreszeitraum. Das IAS 39-Ergebnis spiegelt in der Finanzmarktkrise die erhöhte Volatilität an den Währungs- und Zinsmärkten in besonderem Maße wider.
Die Verwaltungsaufwendungen stiegen um 5,1 % auf 80,9 Mio EUR. Die Personalaufwendungen stiegen bedingt durch Rückstellungen für möglichen Mehraufwand um 7,8 % auf 48,1 Mio EUR. Die Sachaufwendungen nahmen geringfügig auf 32,8 Mio EUR (+1,2 %) zu.
Die Bilanzsumme der DVB erhöhte sich stichtagsbezogen um 17,3 % von 17,3 Mrd EUR (31. Dezember 2009) auf 20,3 Mrd EUR. Das nominale Kundenkreditvolumen der DVB besteht aus Kundenforderungen, Garantien und Bürgschaften sowie unwiderruflichen Kreditzusagen. Es stieg auf Euro-Basis um 12,1 % von 17,3 Mrd EUR auf 19,4 Mrd EUR. Auf US-Dollar-Grundlage nahm das Kundenkreditvolumen dagegen um 4,8 % auf 23,7 Mrd USD ab. Grund für die unterschiedlich ausgeprägte Portfolioentwicklung war eine Veränderung in der Wechselkursrelation zwischen Euro und US-Dollar. So schwächte sich der Euro seit Jahresende 2009 bis zum Berichtsstichtag gegenüber dem US-Dollar von 1,44 USD auf 1,23 USD ab.
Die Steuerungsgrößen der DVB, der Return on Equity vor Steuern (RoE) und die Cost-Income-Ratio (CIR), stellen sich wie folgt dar: Der RoE vor Steuern nahm leicht um 0,4 Prozentpunkte auf 12,8 % (erstes Halbjahr 2009: 13,2 %) ab. Die vor Risikovorsorge ermittelte CIR stieg um 5,9 Prozentpunkte auf 57,6 % (erstes Halbjahr 2009: 51,7 %).
Die Kernkapitalquote betrug 13,7 % (31. Dezember 2009: 14,2 %) und die Gesamtkapitalquote belief sich auf 16,8 % (31. Dezember 2009: 18,0 %).
Der Halbjahresfinanzbericht 2010 wird mit einer Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht am 13. August 2010 veröffentlicht.