Wolfgang F. Driese, Vorsitzender des Vorstands, bewertet dieses Konzernergebnis der DVB wie folgt:
"Mit dem erzielten Konzernergebnis vor Steuern sind wir in Anbetracht der weiterhin schwierigen Situation der Finanzmärkte und der anhaltenden Rezession an den Transportmärkten zufrieden. Unsere Fokussierung auf das internationale Transport Finance hat sich auch in der Krise als belastbar erwiesen.
In einem Umfeld, das von verringertem Wettbewerb gekennzeichnet ist, gelang uns der Abschluss einer Reihe von Neugeschäften mit angemessenen Risiko-/Ertragsrelationen. Darüber hinaus konnten wir die negativen Auswirkungen der gravierenden Geldmarktverwerfungen auf unsere GuV im Jahresverlauf immer weiter wesentlich verringern.
Die anhaltend schwierige Weltwirtschaftslage machte im Berichtszeitraum Risikovorsorgen im Kreditgeschäft in Höhe von 17,2 Mio EUR notwendig. Zum Jahresende 2009 gehen wir von einem höheren, aber verkraftbaren Risikovorsorgebedarf aus."
Zu den Einzelheiten des Neunmonatsergebnisses Folgendes:
Die Erträge (Zinsüberschuss nach Risikovorsorge, Provisionsüberschuss, Ergebnis aus Finanzinstrumenten gem. IAS 39, Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen und Sonstiges betriebliches Ergebnis) gingen von 208,5 Mio EUR um 7,1 % auf 193,8 Mio EUR zurück.
Der überwiegend im Finanzierungsgeschäft des Transport Finance erwirtschaftete Zinsüberschuss verringerte sich um 9,5 % auf 126,4 Mio EUR und der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge nahm um 29,1 % von 154,1 Mio EUR auf 109,2 Mio EUR ab. Während sich die Volumina im Neugeschäft auf 2,02 Mrd EUR beliefen (Vorjahreszeitraum: 5,12 Mrd EUR), stieg die durchschnittliche Neugeschäftszinsmarge im Transport Finance deutlich von 178 bp auf 335 bp an. Es gelang darüber hinaus, die Auswirkungen der Geldmarktverwerfungen weiter zu mindern. Die aus den globalen Finanzmarktturbulenzen resultierenden zusätzlichen Kosten beliefen sich zum 30. September 2009 insgesamt auf 20,6 Mio EUR (1. Quartal 2009: 17,3 Mio EUR, 2. Quartal 2009: 2,3 Mio EUR und im 3. Quartal 2009 nur noch 1,0 Mio EUR). Dies konnte erreicht werden durch die Umstellungen der Kreditverträge auf eine vierteljährliche Zinsfestschreibung und die Zugrundelegung von aktuellen Interbankzinssätzen anstelle des verzerrten LIBOR-Referenzzinssatzes.
Die anhaltend schwierige Weltwirtschaftslage machte im Berichtszeitraum Risikovorsorgen im Kreditgeschäft in Höhe von 17,2 Mio EUR notwendig (Vorjahreszeitraum: Auflösung von Risikovorsorge in Höhe von 14,4 Mio EUR).
Der Provisionsüberschuss konnte erfreulich um 3,6 % von 66,5 Mio EUR auf 68,9 Mio EUR gesteigert werden und beinhaltet im Wesentlichen steigende Kreditprovisionen aus Strukturierten Finanzierungen im Transport Finance und Beratungsprovisionen.
Die Verwaltungsaufwendungen nahmen um 7,0 % auf 115,9 Mio EUR zu. Der Personalaufwand stieg dabei um 6,7 % auf 67,2 Mio EUR. Der Sachaufwand stieg um 7,5 % auf 48,7 Mio EUR.
Die Bilanzsumme der DVB stieg stichtagsbezogen leicht um 0,3 % auf 17,44 Mrd EUR. Das nominale Kundenkreditvolumen der DVB besteht aus Kundenforderungen, Garantien und Bürgschaften sowie aus unwiderruflichen Kreditzusagen, und wird ermittelt durch eine den aufsichtsrechtlichen Bestimmungen entsprechende Konsolidierung. Auf Euro-Basis umfasste dieses 17,50 Mrd EUR - ein Minus von 5,4 % gegenüber dem Jahresendvolumen 2008, das im Wesentlichen in einem Rückgang von Kreditzusagen begründet ist. Auf US-Dollar-Grundlage nahm dagegen das Kundenkreditvolumen nur um geringfügige 0,5 % auf 25,62 Mrd USD ab. Grund für den unterschiedlich ausgeprägten Rückgang im Volumen war eine Veränderung in der Wechselkursrelation zwischen Euro und US-Dollar. Seit dem Jahresende 2008 nahm der Euro zum Berichtsstichtag gegenüber dem US-Dollar von 1,39 USD auf 1,46 USD zu, sodass der Rückgang des Kundenkreditvolumens in Euro stärker ausfiel.
Die strategischen Kennzahlen nach IFRS der DVB entwickelten sich wie folgt: Der Return on Equity vor Steuern war wesentlich beeinflusst von den Auswirkungen der Geldmarkt-verwerfungen und verringerte sich um 6,7 Prozentpunkte auf 11,4 % (3. Quartal 2008: 18,1 %). Die Cost-Income-Ratio sank um einen Prozentpunkt auf 54,9 % (3. Quartal 2008: 55,9 %).
Die Kernkapitalquote stieg auf 15,4 % (31. Dezember 2008: 13,9 %) und die Gesamtkapitalquote erhöhte sich auf 19,8 % (31. Dezember 2008: 18,2 %).