- DWA-A 262 (März 2006) Grundsätze für Bemessung, Bau und Betrieb von Pflanzenkläranlagen mit bepflanzten Bodenfiltern zur biologischen Reinigung kommunalen Abwassers und
- DWA-A 201 (August 2005) Grundsätze für Bemessung, Bau und Betrieb von Abwasserteichen
Die DWA hat sich der Abwasserentsorgung im ländlichen Raum schon seit langem besonders gewidmet. Hier kommen aufgrund der Randbedingungen vielfach so genannte naturnahe Verfahren der Abwasserbehandlung zum Einsatz. Mit diesen Anlagentypen beschäftigen sich zwei DWA-Arbeitsblätter: mit den Pflanzenkläranlagen das Arbeitsblatt DWA-A 262, mit den Abwasserteichanlagen das Arbeitsblatt DWA-A 201.
Naturnahe Abwasserbehandlungsverfahren nutzen weitgehend naturähnlich errichtete Wasser- und Bodenkörper, welche gegebenenfalls durch den Einsatz von Pflanzen ergänzt werden. Es sind großflächige und großvolumige Behandlungsverfahren, die die auch bei der natürlichen Selbstreinigung in den Gewässern ablaufenden Prozesse ausnutzen. Diese Verfahren zeichnen sich durch geringen maschinentechnischen Aufwand und den sparsamen Einsatz von Elektroenergie aus.
Auch wenn naturnahe Verfahren sich durch Einfachheit auszeichnen, sind für deren Planung, Bau und Betriebfundierte Fachkenntnisse erforderlich. In den beiden obengenannten DWA-Arbeitsblättern sind bereits umfangreiche Vorgaben und Hinweise enthalten. Im vorliegenden Kommentar werden diese und ihre Hintergründe erläutert und bei Bedarf ergänzt. Anhand von Berechnungsbeispielen werden die Bemessungsvorgaben dargestellt und mögliche Auswirkungen der Variation der Ausgangsannahmen aufgezeigt. Damit soll es dem Praktiker ermöglicht werden, die vorhandenen Spielräume in den beiden Arbeitsblättern zu erkennen und zu werten. Außerdem werden dem Nutzer Hinweise zu Ausführungsmöglichkeiten an die Hand gegeben.