FLIES-Studie belegt 77 % objektive Verbesserung durch Nahrungsergänzung
Ein internationales Forschungsteam mit deutscher Beteiligung bestätigte die signifikante Wirksamkeit des Diätmanagements mit einer gezielten Mikronährstoffsupplementation bei Sehstörungen durch Glaskörperdegeneration. Die doppelblind, placebo-kontrollierte, monozentrische FLIES-Studie untersuchte Probanden aller Altersklassen über einen Zeitraum von 6 Monaten.
Deutliche Verbesserungen konnte die Forschung sowohl bei subjektiven Sehstörungen (bei 67 % der Patienten verbesserte sich der Beschwerde-Score) als auch bei den objektiven Parametern (bei 77 % der Patienten reduzierte sich die Glaskörpertrübungsdichte) nachweisen. Das in der Studie verwendete Produkt in der Verum-Gruppe war VitroCap®N.
Eye-Floater und der Mikronährstoffbedarf des Glaskörpers
Bei Eye-Floatern handelt es sich um Trübungen des Glaskörpers, die durch Verklumpungen von sonst lose angeordneten Kollagenfasern verursacht werden. Durch Lichteinfall erscheinen diese als Schattenwürfe in Form von schwarzen oder grauen Flecken sowie als Fäden oder Flusen vor dem Auge. Auch eine Reduktion visueller Funktionen kann durch die fliegenden Mücken auftreten, nachweisbar in der Kontrastempfindlichkeit.
Die Kollagenverklumpungen sind Zeichen der Glaskörperdegeneration, die kontinuierlich über die Entmischung und Verwässerung fortschreiten kann. Dies kann bis zum Kollaps des Glaskörpers und dessen Ablösung von der Netzhaut (Glaskörperabhebung) führen. In der Vergangenheit wurden die Ursachen häufig als altersbedingt zusammengefasst, wohingegen neuere Daten belegen, dass die Störungen auch bei jüngeren, insbesondere kurzsichtigen Menschen auftreten.
Nährstoffsupplementierung zeigt positiven Effekt bei chronischen Augenerkrankungen
Die FLIES-Forscher des Nutrition Research Centre Irland (NRCI) kamen zu der Schlussfolgerung, dass eine Unterversorgung mit Antioxidantien aus der Nahrung – analog zu anderen chronischen Augenerkrankungen wie AMD und Katarakt – ausschlaggebend für die Glaskörperdegeneration sei. Im Umkehrschluss müsste bei einer Optimierung der Versorgung mit den im Glaskörper gefundenen Mikronährstoffen potenziell eine Verbesserung nachweisbar sein.
Zur Überprüfung ihrer Hypothese wählten sie den wissenschaftlichen Goldstandard, eine prospektive, doppelblind, randomisierte Supplementationsstudie und als zu testenden Mikronährstoffkomplex VitroCap®N-Kapseln. Die Studie zeigt nach einer 6-monatigen diätetischen Behandlung eine deutliche Reduzierung des Floater-Leidens sowie eine Verbesserung der Sehfunktion in der aktiven Gruppe im Vergleich zur Placebo-Gruppe. Die verwendete Formulierung, erhältlich als VitroCap®N, setzt sich aus 125 mg L-Lysin, 40 mg Vitamin C, 26,3 mg Traubenkernextrakt, 5mg Zink und 60mg Citrus-Flavonoiden zusammen.
Voller Studienerfolg: Hypothese und Wirksamkeit bestätigt
Das Fazit von Prof. John Nolan, Leiter der FLIES-Studie, fällt positiv aus: "Auch wenn nicht alle Probanden der Verum-Gruppe im Untersuchungszeitraum Verbesserungen erfuhren, liefert diese Untersuchung klare Beweise dafür, dass die diätetische Intervention wirksam ist.“
Die gewonnenen Erkenntnisse sehen die FLIES-Verantwortlichen als besonders wertvoll auch für die künftige Forschungsarbeit sowie die Prävention und Behandlung in der Augenheilkunde an. So führt Nolan weiter aus: „Wir freuen uns darauf, unsere Studien zu diesem wichtigen Forschungsgebiet fortzusetzen. Wir hoffen, dass die Ergebnisse der FLIES-Studie die Augenheilkunde voranbringt und Augenärzten und Patienten eine Option zur Gesunderhaltung des Glaskörpers und zur Verbesserung der Lebensqualität eröffnet.“