Einführung
Hilf Lamine, die Artenvielfalt des Sahel zu erhalten, indem du die Wiedereinführung der Spornschildkröten im Ferlo sponserst. Die Spornschildkröte ist ein wichtiger Teil des fragilen und sehr gefährdeten Ökosystems des Sahel.
Geforderte Summe
€ 1800
Darum geht's
Der Ferlo ist eine sehr große und dünn besiedelte Region des Sahel im Nordosten des Senegals. Im Ferlo ist die Spornschildköte noch in ihrem natürlichen Lebensraum zu finden.
Die Spornschildkröte spielt in dieser schwierigen, weil wüstenartigen Region eine ökologisch wichtige Rolle: Zum Beispiel gräbt sie kleine Höhlen in den Boden, um ein wenig Schatten, Kühlung und Feuchtigkeit zu finden, um die Wasserknappheit während der 6 bis 8 Monate währenden Trockenzeit zu kompensieren und so der glühenden Hitze zu entfliehen (bis zu 48 Grad im Schatten). Die von der Schildkröte verlassenen Höhlen werden von anderen Tieren des Ferlo, vom Schmetterling bis zum Schakal, als Unterschlupf während der heißesten Stunden des Tages genutzt.
Die Spornschildkröte ist außerdem für die Verteilung unterschiedlicher Samen verantwortlich: Als ein opportunistischer Pflanzenfresser isst sie unterschiedliches Gemüse und scheidet deren Samen unverdaut durch ihren Kot wieder aus.
Leider ist die Spornschildkröte vom Aussterben bedroht: Durch den negativen Einfluss menschlicher Aktivitäten, v. a. durch Überweidung, wird ihr Lebensraum zerstört. Der illegale Fang für die Haustierhaltung bzw. für die Herstellung von Souvenirs aus ihrem Panzer verschlimmert die ohnehin fragile Situation der Schildkröten. Dies führt im Laufe der Zeit zur Dezimierung ihrer Anzahl in der großen Ferlo-Region, was die Fortpflanzungsmöglichkeiten verringert.
Um die Spornschildkröten im Ferlo vom Aussterben zu bewahren, haben unsere Champions 2006 das SOS-Sulcata-Programm ins Leben gerufen. Das Programm beinhaltet die Aufzucht von Schildkröten in dem Schildkrötenzentrum von Noflaye nahe Dakar sowie deren anschließende Wiedereinführung in ihren natürlichen Lebensraum im Ferlo. Nach 6 Jahren sind 80 % der wiedereingeführten Schildkröten noch am Leben und zeigen die gleichen Verhaltensweisen wie ihre lokalen Artverwanden.
Eine zweite Gruppe von Spornschildkröten aus der Aufzucht in Dakar wurde im Juni 2011 in den Ferlo wiedereingeführt. Zwölf Neulinge haben somit die Schwierigkeiten des "wilden" Lebens entdeckt. Beim Monitoring durch unsere Projekt-Champions wurden die gleichen strikten wissenschaftlichen Methoden angesetzt wie 2006: Selektion und Quarantäne während mehrerer Monate im Schildkrötenzentrum von Noflaye, genetische und Gesundheitstests, Fütterung, rationierte Wasserversorgung, um die Schildkröten auf deren "Abenteuer" im wüstenartigen Ferlo vorzubereiten. Darüber hinaus wurden die Schildkröten - wie auch die erste Gruppe 2006 - mit Transmittern ausgestattet. Dadurch kann regelmäßiges Monitoring durchgeführt werden, damit das Team die Integration jeder einzelnen Schildkröte zeitnah verfolgen kann.
Das Monitoring-Team besteht aus 2 bis 3 Personen, führt täglich Beobachtungsmissionen im Ferlo durch und beobachtet dabei die Gesundheit und das Verhalten der wiedereingeführten Schildkröten. Während einer der letzten Beobachtungsmissionen wurden Babyschildkröten entdeckt, die von der ersten wiedereingeführten Gruppe stammen. Was für eine tolle Nachricht und welch wohltuende Bestätigung für die Arbeit der Champions des SOS-SULCATA Teams!
Weitere positive Wirkungen des Projektes gibt es bei der Sensibilisierung der lokalen Bevölkerung für die Bedeutung der Konservierung der Artenvielfalt. Dies ist nicht zuletzt an der zunehmenden Beteiligung der Bevölkerung bei der Projektarbeit abzulesen.
Das Projekt zur "Wiedereinführung und Beobachtung der Spornschildkröten" im Ferlo steht im engen Zusammenhang mit den Projekten "Wettbewerb für künftige Natur-Experten" und "Schulausflug in die Natur von Katané", die zusammen auf das Ziel des Artenschutzes in Senegal abzielen.
Lerne den Champion kennen.
Lamine Diagne ist der Champion des Projektes. Er hilft den Schildkröten, ihr "wildes" Leben zurückzuerobern. Er koordiniert die Arbeit des Monitoring-Teams des SOS-SULCATA-Projekts im Ferlo. Ohne diesen Schildkrötenliebhaber wäre nichts möglich gewesen. Er ist der "Schildkrötenmann" im Schildkrötenzentrum von Norflaye, wo er sich täglich um das Wohl seiner Schützlinge kümmert. Zu seinen Aufgaben gehören u. a. die Fütterung, die medizinische Versorgung der Tiere sowie die Zusammenarbeit mit den Behörden und die Öffentlichkeitsarbeit. Am liebsten macht er Führungen durch das Schildkrötenzentrum für Kinder, die alles über die Schildkröten, ihren Lebensraum etc. wissen wollen.
Oft pendelt er zwischen dem Schildkrötenzentrum in Norflaye und Ranérou, dem Eingangsdorf zum Ferlo, da er mit seinem Wissen und seiner verbindlichen Art der ideale Vermittler bei der lokalen Bevölkerung für eine erfolgreiche Wiedereinführung der Schildkröten in Ferlo ist.
Wozu ich deine Spende brauche?
Deine Spende wird uns helfen, die Hütte in Ferlo auszustatten, die dem Monitoring-Team als Arbeits- und Schlafstätte dient sowie ein Ort der Begegnung und des Austausches mit der lokalen Bevölkerung ist. Die Hütte wurde 2005 gebaut und liegt ca. eine Stunde von dem Wiedereinführungsort der Schildkröten entfernt.
Deine Spende wird einen Laptop für die Datenerfassung und auswertung sowie den seit Langem geplanten Stromanschluss finanzieren, der das Aufladen der Funk- und Datengeräte möglich machen wird. Darüber hinaus soll die Hütte mit rudimentärem Arbeits- und Wohnmobiliar ausgestattet werden.
Danke für deine Spende!
Jeder von uns ist für den der Schutz der Artenvielfalt verantwortlich und kann etwas dafür tun. Jeder von uns muss sich um unseren Planeten kümmern. Bei dem Schutz der Spornschildkröte geht es nicht nur um die Rettung einer Tierart, sondern auch um die Erhaltung ganzer Ökosysteme, zu denen die Spornschildkröte gehört. Herzlichen Dank für deinen Beitrag zur Erhaltung der afrikanischen Artenvielfalt.
Ecopartner
SOPTOM hat von Anfang an die Feldforschung finanziert und arbeitet mit den "Parcs Nationaux des Eaux et Forêts du Sénégal" (Nationalpark-Departement, verantwortlich für Wasser und Wald im Senegal) und dem senegalesischen Verein SOS Sulcata zusammen.