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BMBF-Projekt ‚nordwest2050' auf der Zielgeraden

Fünf Jahre Forschungsarbeit zur Klimaanpassung gehen zu Ende. Die internationale Abschlusskonferenz des mit rund 10 Millionen Euro vom Bund geförderten Klimaanpassungsnetzwerks findet am 24. bis 25. Februar 2014 in Bremen statt

(lifePR) (Bremen/Oldenburg, )
Erst vor wenigen Wochen traf Orkantief "Xaver" auf die Nordseeküste. Das Weserstadion stand fast unter Wasser, zahlreiche Bahnverbindungen im Nordwesten fielen aus und in Bremerhaven wurde eine T-Rex Statue vom Dach des Klimahauses geweht. Zwar lässt sich nicht sicher feststellen, ob "Xaver" eine direkte Folge des Klimawandels ist; generell werden solche extremen Wetterereignisse in Zukunft aber wohl zunehmen. Für die deutsche Versicherungsbranche war 2013 bereits ein "Rekordjahr": 7 Milliarden Euro zahlte sie für Sturm-, Hagel- und Hochwasserschäden. Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln ermittelte, dass bis 2030 42,8 Prozent der Unternehmen davon ausgehen, negativ vom Klimawandel betroffen zu sein.

Den Klimawandel müssen Unternehmen aber nicht tatenlos abwarten. Es gibt Lösungen, um einzelne Unternehmen und die ganze Region resilient zu machen - also die Fähigkeit zu erhöhen, auf ungeplante Störereignisse angemessen zu reagieren und dabei die Funktionsfähigkeit vorhandener Systeme aufrechtzuerhalten. Fünf Jahre hat sich das Klimaanpassungsnetzwerk 'nordwest2050' (KLIMZUG) in Verbund-Projekt-Arbeit mit möglichen Anpassungsmöglichkeiten beschäftigt. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung am 24. und 25. Februar 2014 werden die Ergebnisse vorgestellt. "Die Arbeiten von nordwest2050 zeigen, wie die komplexen Themen Klimawandel, Klimaanpassung, Betroffenheit und Verletzlichkeit auch in einfacher Form kommuniziert werden können. Die vorgeschlagenen Methoden versetzen Unternehmen in die Lage, sich schnell einen ersten Überblick über ihre Betroffenheitssituation und Anpassungsmaßnahmen zu verschaffen", sagt Dr. Mahammad Mahammadzadeh, Senior Economist zum Kompetenzfeld Umwelt, Energie, Ressourcen des Instituts der deutschen Wirtschaft aus Köln.

Gemeinsam mit vielen Unternehmenspartnern und Institutionen wurden vor allem in den drei Clustern Energiewirtschaft, Ernährungs- und Landwirtschaft und Hafenwirtschaft/Logistik sowie dem Bereich Governance in der Region Projekte zum Umgang mit dem Klimawandel durchgeführt. Entsprechend sind sowohl Praxisakteure aus der Region als auch nationale sowie internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in das Rathaus Bremen, in das Haus der Wissenschaft und in den Industrieclub Bremen geladen, um facettenreich über Erfahrungen und Lösungsmöglichkeiten zur Bewältigung der Folgen des Klimawandels zu diskutieren.

Auf der Veranstaltung wird es vom Bremer Umweltsenator Dr. Joachim Lohse und seinem Kollegen Umweltminister Stefan Wenzel aus Niedersachsen Einblicke in die landesweiten Aktivitäten sowie ein Grußwort von Jörg Bensberg, dem 1.Vorsitzenden der Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten e.V. geben. Ergänzt werden diese Ausführungen um konkrete Strategien aus Durban/Südafrika und den USA sowie vielen wissenschaftlichen Beiträgen aus fast allen Kontinenten. Vorher wird Prof. Dr. Daniela Jacob vom Climate Service Center aus Hamburg in die neuesten Ergebnisse des 5. IPCC Berichts einführen und die Dringlichkeit deutlich machen, bereits jetzt Handlungsoptionen zur Klimaanpassung zu entwickeln und umzusetzen. Der von der EU-Kommission gesetzte Rahmen einer europäischen Klimaanpassungsstrategie wird von Alexander Ferstl von der Generaldirektion "Climate Action" vorgestellt.

Neben den Diskussionsrunden, wird es am Abend des ersten Tages einen Empfang im Rathaus geben, auf dem die Preise für die Gewinner des zweiten Unternehmens-Wettbewerbes "Fit für den Klimawandel" von Umweltsenator Dr. Lohse vergeben werden. Der Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie Prof. Dr. Uwe Schneidewind wird zu Beginn über den Klimawandel als einen Treiber der ökonomischen Transformation sprechen. Der zweite Tag wird abgerundet durch eine Podiumsdiskussion mit Vertreterinnen und Vertretern aus verschiedenen Regionen Deutschlands, die sich über die unterschiedlichen regionalen Strategien austauschen und zu der Frage Antworten geben, wie man klimafitte und resiliente Regionen schaffen kann. Ein abwechslungsreiches und interessantes Programm für alle, denen die Gestaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten von Unternehmen, Verbänden, Regionen und Ländern auch unter den Bedingungen des Klimawandels wichtig sind.

Anmeldungen für die Abschlussveranstaltung sind bis zum 10. Februar 2014 weiterhin möglich.

Unter http://clarr2014.nordwest2050.de können sich Interessierte für beide, oder nur einzelne Tage der Konferenz am 24. und 25. Februar registrieren.

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