Auf der Kläranlage in Bremen-Seehausen wird im Jahresmittel mindestens genauso viel Energie erzeugt wie benötigt. 27 Millionen kWh Strom hat die hanseWasser Kläranlage in Bremen-Seehausen im Jahr 2009 verbraucht. Heute sind es drei Millionen kWh weniger, allein durch Energieeffizienzmaßnahmen. Es bleibt ein Strombedarf von 24 Millionen kWh, der in 2014 im Jahresmittel zu 100 Prozent aus umweltfreundlicher Eigenproduktion kommt: Ergänzend zur 2-MW-Windkraftanlage führte die Investition in eine modernere Blockheizkraftwerk-Technik, mit der das in den Faultürmen produzierte Klärgas effizienter genutzt werden kann, zu einer deutlichen Steigerung des aus regenerativen Energien gewonnenen Stroms. Zudem erneuerte das Unternehmen auf der Kläranlage Bremen-Seehausen die Rührwerke und kann dank dieser Maßnahmen den CO2-Ausstoß um weitere 4.138 Tonnen jährlich senken.
Jetzt stellte hanseWasser seine Klimaschutzaktivitäten den Nachbargemeinden vor. Gabriele Friderich, Umwelt-Staatsrätin beim Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, besuchte die Anlage aus diesem Anlass und würdigte das ganzheitliche Umweltengagement des Abwasserentsorgers: "hanseWasser verfolgt konsequent seinen Weg hin zur Klimaneutralität. Das Unternehmen zeigt eindrucksvoll, wie durch den selbst erzeugten Strom aus erneuerbaren Quellen CO2 eingespart wird und so eine logische Verbindung von umweltfreundlicher Dienstleistung mit nachhaltigem Wirtschaften entsteht. Unsere Auszeichnung zum "Klimaschutzbetrieb CO2-20" 2014 ist dabei ein wichtiger Meilenstein."
Dank der Kohlendioxid senkenden Maßnahmen verkleinert sich letztlich auch der CO2-Fußabdruck aller Bürgerinnen und Bürger. hanseWasser Bremen versteht sich als Umweltdienstleistungsunternehmen für die Stadtgemeinde Bremen und den norddeutschen Raum. Mit rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreibt hanseWasser das 2.300 Kilometer lange Bremer Kanalnetz und reinigt auf zwei Kläranlagen in Seehausen und Farge jährlich rund 50 Millionen Kubikmeter Abwasser aus Bremen, den benachbarten Gemeinden sowie für industrielle Kunden. hanseWasser ist seit 2009 Mitglied im Umweltnetzwerk 'partnerschaft umwelt unternehmen', wurde in 2011 zum ersten Mal Klimaschutzbetrieb und hat zur Erreichung seiner Umweltziele zudem das hauseigene Projekt kliEN ins Leben gerufen, an dem die gesamte Belegschaft mitarbeitet.
Mehr zum "Klimaschutzbetrieb CO2-20"
Ob Handwerksbetrieb oder Industriekonzern - um die Auszeichnung "Klimaschutzbetrieb CO2-20" können sich Unternehmen jeder Größe bewerben, wenn sie ihre CO2-Emissionen am Firmenstandort im Land Bremen in den letzten fünf Jahren nachweislich um 20 Prozent gesenkt haben. Hier wird neben Energiesparmaßnahmen auch die Nutzung selbst erzeugter regenerativer Energie anerkannt. Ein Expertenteam bewertet die Klimaschutz-Leistungen getrennt nach den Energieträgern Strom, Gas, Öl und Fernwärme. Der Titel "Klimaschutzbetrieb CO2-20" ist mit einer Jahreszahl versehen, die den Aktionszeitraum bezeichnet. Auf diese Weise können sich auch bereits ausgezeichnete Unternehmen, die weiterhin nach Energieeinsparmöglichkeiten suchen, jährlich neu um den Titel bewerben.
Ausgezeichnete Unternehmen qualifizieren sich automatisch für eine Mitgliedschaft in der 'partnerschaft umwelt unternehmen'.
Weitere Informationen unter www.umwelt-unternehmen.bremen.de