Die Senatorin für Klimaschutz und Umwelt Dr. Maike Schaefer würdigt den Preisträger bei der abendlichen Preisverleihung vor rund 300 Gästen: „Bock Bio Science ist es gelungen, mit RoBo®Cut eine technische Innovation zu entwickeln, deren Umweltwirkung als zukunftsweisend für die Bioökonomie bewertet werden kann. Der Ausstoß von klimaschädlichem CO2 und der Einsatz von Pestiziden können dank des vollautomatischen Pflanzenzuchtsystems deutlich reduziert werden.“ Die Anzucht von Jungpflanzen findet üblicherweise in Niedriglohnländern in Handarbeit statt. Die Produktion mit dem RoBo®Cut-System ermöglicht deren Rückverlagerung in Industrieländer sowie eine Aufzucht unter Laborbedingungen und weitgehend ohne menschlichen Eingriff. Der Roboter ist quasi eine vollautomatische und sterile Produktionszelle, die mit 3D-Bilderkennung, künstlicher Intelligenz, Deep Learning Software und Laser funktioniert. Lange Transportwege oder Verunreinigungen und damit einhergehende Produktionsverluste werden auf diese Weise vermieden und gleichzeitig die Effizienz und Wertschöpfung vor Ort erhöht.
Ralf Stapp, Geschäftsführer der Wettbewerbsausrichterin BAB − Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven, sieht deshalb neben der Umweltverbesserung auch die wirtschaftlichen Vorteile für den Standort Bremen: „Mit RoBo®Cut kann Bock Bio Science seine Zier- und Nutzpflanzen hierzulande heranzüchten. Darüber hinaus stellen Produktion und Verkauf der Roboter-Technologie ‚made in Bremen‘ eine vielversprechende Neuheit auf dem Green Economy-Markt dar. Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie nachhaltiges Wirtschaften, Innovation und unternehmerischer Erfolg eng miteinander verknüpft werden können.“
Bock Bio Science-Inhaber Friederike und Stephan von Rundstedt freuen sich über die Auszeichnung mit dem Bremer Umweltpreis 2019: „Diese Wertschätzung bestätigt uns in unserer Entwicklungsarbeit, denn Pflanzen sind unsere Lebensbasis und wir möchten mit der RoBo®Cut Technologie einen Beitrag zum Erhalt einer intakten Umwelt leisten. Das geht nur mit konsequenter Ressourceneffizienz und einer nachhaltigen Pflanzenproduktion.“
Ebenfalls für den Bremer Umweltpreis 2019 nominiert waren die Rytle GmbH, Saacke GmbH, Siebdruck Center, Sonnentracht GmbH und die swb Erzeugung AG & Co. KG. Die sechs Finalisten präsentierten ihre Projekte vor einer Jury bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der BAB, Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven, Handwerkskammer Bremen, Bremer Klimaschutzagentur energiekonsens, Wirtschaftsfördergesellschaften BIS Bremerhaven und WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, RKW Bremen GmbH und des Bremer Klimaschutz- und Umweltressorts, die am Ende den Gewinner kürte.
Über den Bremer Umweltpreis:
BAB – Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven ermöglicht den Bremer Umweltpreis zum wiederholten Mal, um Unternehmen im nachhaltigen Wirtschaften zu unterstützen und zugleich die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu steigern. Seit 2003 werden unter Schirmherrschaft des Umweltressorts Umweltpreise verliehen. Der Wettbewerb findet in Kooperation mit dem Netzwerk „Umwelt Unternehmen“ statt. Er fördert betrieblichen Umwelt- und Klimaschutz und ist Türöffner zur Bremer Umweltpartnerschaft, denn alle für das Finale nominierten Firmen können anschließend Mitglied des Netzwerks umweltengagierter Unternehmen werden.
www.bremerumweltpreis.de