- Ziel: Kakaoanbau nachhaltiger gestalten
- Zusammenarbeit: Hersteller, Nachhaltigkeitspartner und Kooperative in Ghana
Im Mittelpunkt der Initiative „Cocoa For Future“ steht die Förderung des Agroforstanbaus bei den lokalen Bäuerinnen und Bauern, die meist nur Kleinflächen in Monokultur bewirtschaften. Beim Anbau in Monokultur leidet die Bodenqualität erheblich, so dass neue Böden gerodet werden müssen – häufig sogar intakte Wälder. Bei Agroforst handelt es sich um ein Anbaukonzept, das neben dem Anbau von Kakaobäumen zusätzlich andere schattenspendende Pflanzen integriert, die Biodiversität fördert und die Wachstumsbedingungen des Kakaos verbessert. Zudem können die Bäuerinnen und Bauern somit weitere Produkte verkaufen.
Ein weiteres Projektziel ist, einer möglichen Kinderarbeit beim Kakaoanbau in der Region entgegenzuwirken. In einem mehrstufigen Prozess werden daher gemeinsam mit der lokalen Cocoa Abrabopa Association (CAA) die Risiken für Kinderarbeit umfangreich identifiziert und analysiert. Zusammen mit den Farmerinnen und Farmern werden individuell angepasste Präventions- und Abhilfemaßnahmen erarbeitet und realisiert. Darüber hinaus soll die Lieferkette transparenter gestaltet werden. Mithilfe eines Kartierungs- und IT-Partners werden Themen wie Rückverfolgbarkeit, Entwaldung und Kartierung zusammengeführt und transparent abgebildet. Auch die Vermeidung von Landnutzungsänderungen und damit die Verminderung von Treibhausgasemissionen wird so zukünftig darstellbar.
Im Kakaoprogramm arbeitet Netto im Rahmen des Unternehmensverbundes mit der KRÜGER GROUP, die mit ihren Tochtergesellschaften weltweit zu den führenden Herstellern im Bereich Sweets & Chololates und Rohkakaoverarbeitung gehört, als Lieferant und Projektpartner sowie der Kooperative Cocoa Abrabopa Association (CAA) zusammen. CAA ist in allen sieben Kakao-produzierenden Regionen Ghanas mit rund 8.100 Kleinbäuerinnen und Kleinbauern aktiv, von denen zunächst 400 aus der Volta-Region an „Cocoa For Future“ teilnehmen. Voraussetzung ist eine Zertifizierung nach Rainforest Alliance-Standard. Unterstützt wird das nachhaltige Kakaoprogramm zudem durch die Entwicklungsorganisation Solidaridad Network, die ein Regionalzentrum in Ghana hat, und die Naturschutzorganisation WWF Deutschland für das Thema Agroforst. Der Klimaspezialist natureOffice sowie das Kartierungs- und IT-Fachunternehmen Sourcemap steuern ebenfalls ihr fundiertes Know-how bei. Eine Programm-Ausweitung auf weitere Regionen in Ghana und auf andere Kakao-Anbauländer ist mittelfristig geplant.
Schokolade mit Umweltplus
Im Netto-Eigenmarkensortiment sind bereits alle Schokoladen- und Kakaoprodukte mindestens nach den Rainforest Alliance-Standards zertifiziert. Mit dem neuen Programm wird der Nachhaltigkeitsanspruch für das Netto-Schokoladensortiment weiter ausgebaut: Rund 60 Schokoladen-Eigenmarkenprodukte sind ab Ostern 2022 in den Netto-Filialen erhältlich: Diese Artikel enthalten äquivalente Kakaomengen aus dem „Cocoa For Future“-Programm (Mengenausgleich). Jeder Verkauf eines „Cocoa For Future“-Schokoladenprodukts unterstützt das Kakaoprogramm und die teilnehmenden Erzeuger von CAA – erkennbar am „Cocoa For Future“-Logo.
Mehr Informationen zum Kakaoprogramm finden Sie hier.