Zu den Krimis gehören „Autodiebe“ (1961) und „Falschgeld“ (1962), „Schüsse im Hafen“ (1964) und „Nebelnacht“ (1967) sowie „Die letzte Zeugin“ (1976), „Der bengalische Tiger“ (1987) und „Goldener Sonntag“ (1993) – sein letzter Krimi. Danach lohnte sich das Bücherschreiben für ihn nicht mehr. In die Reihe seiner utopischen Texte gehören „Die Ohnmacht der Allmächtigen“ (1973) und „Psychoosmose und Schöne Bella. Zwei Science-Fiction-Erzählungen“ aus den Jahren 1985 und 1981. Besonders sein Science-Fiction-Roman „Die Ohnmacht der Allmächtigen“ war seinerzeit vielbeachtet worden, geht es doch darin um in utopisches Gewand gekleidete grundsätzliche Fragen nach dem Glück und nach dem Sinn des Lebens sowie nach der erstrebenswerten Gesellschaft: Auf den ersten Blick scheint es ein Paradies zu sein, in das Asmo, der Mann ohne Erinnerung, verschlagen worden ist, ein Land des ungetrübten Genusses, des pausenlos anhaltenden Glücks. Dennoch fällt es Asmo schwer, sich auf dem Planeten Astilot einzuleben – ein fantasievoller Utopischer Roman, der auch heute noch lesenswert ist. Während einer Lesung im Frühjahr 2000 in Leipzig hatte der Autor dazu erklärt, dass dieser Roman eigentlich nicht als Science Fiction, sondern als Social Fiction gedacht sei. „Ohnmacht der Allmächtigen“ sei eine Gesellschaftsstudie. Alle 14 E-Books sind unter edition-digital.de sowie im Online-Buchhandel zu haben.
Heiner Rank wurde am 11. Dezember 1931 in Nowawes, dem heutigen Babelsberg, geboren. Nach dem Abitur 1951 absolvierte er eine Ausbildung als Industriekaufmann, arbeitete als Traktorist, als Filmkaufmann und Geschäftsführerassistent bei der DEFA sowie als Regie- und Dramaturgie-Assistent am Landestheater Parchim, wo er auch selbst als Schauspieler mitwirkte, und als Gastregisseur am Volkstheater Halberstadt. Seit 1956 war Rank, der seit diesem Jahr in Kleinmachnow lebte, freiberuflicher Schriftsteller. 1963/64 verbüßte er eine Haftstraße im Straflager Oelsnitz in der Steinkohle, weil er über die Möglichkeit gesprochen hatte, die DDR zu verlassen. Bis 1988 leitete er als Nachfolger von Günther Krupkat und als Vorgänger von Klaus Frühauf den Arbeitskreis Utopische Literatur beim Schriftstellerverband der DDR. Einige der Bücher von Heiner Rank, der auch für Film und Funk arbeitete, wurden ins Russische, Litauische, Polnische, Ungarische und Tschechische übersetzt.