Rainer Lindow wurde am 23. April 1942 im Berliner Wedding geboren, überlebte den Krieg mit seiner Mutter in Thüringen. Nach seinem 1960 abgelegten Abitur erlernte er den Beruf eines Schriftsetzers. 1962 studierte er Malerei an der Privatschule der Berliner Künstlerin Waluscha Friedrich. Er arbeitete als Kleindarsteller am Deutschen Theater, als Beifahrer und Kulissenmaler. In dieser Zeit veröffentlichte er seine ersten Hörspiele, denen ein gutes Dutzend weitere Hörspiele und Features folgten. Nach mehreren vergeblichen Versuchen bekam er 1968 einen Studienplatz an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg, beendete sein Regiestudium 1972 mit dem Diplom und arbeitete anschließend als Regieassistent und Regisseur beim Fernsehen der DDR. Aufgrund „unüberbrückbarer Widersprüche“ kündigte er 1975 sein festes Arbeitsverhältnis und war seitdem freiberuflich als Schriftsteller, Dokumentarfilmregisseur und Maler tätig. Nach der Wende einige Zeit arbeitslos, absolvierte Lindow eine vom Arbeitsamt finanzierte Weiterbildung zum Fernsehjournalisten und war danach wiederum freiberuflich als Fernsehjournalist, Regisseur, Schriftsteller und Maler tätig. Rainer Lindow starb am 28. August 2021 in Bernau bei Berlin. Er hatte eine Tochter und zwei Söhne. Seine zweite Frau, die Schriftstellerin Maria Seidemann, starb 2010 an Krebs. Ihren letzten, unvollendeten Roman „Die Krähenjägerin“ hatte er zu Ende geschrieben und 2012 im Projekte Verlag Cornelius Halle (Saale) herausgegeben. Lindow war 1972 mit dem „Silbernen Lorbeer“ des DDR-Fernsehens sowie 1993 mit dem Hans-Fallada-Hörspielpreis und 1994 mit dem Wolfener Literaturpreis ausgezeichnet worden. 1991 war er Stipendiat der Villa Massimo in Rom. Studienaufenthalte führten ihn nach Frankreich, Holland und Israel, in die Ukraine, nach Polen und Großbritannien.
Ein sehr vielseitiger Künstler - EDITION digital erinnert zum 80. Geburtstag an Reiner Lindow
Rainer Lindow wurde am 23. April 1942 im Berliner Wedding geboren, überlebte den Krieg mit seiner Mutter in Thüringen. Nach seinem 1960 abgelegten Abitur erlernte er den Beruf eines Schriftsetzers. 1962 studierte er Malerei an der Privatschule der Berliner Künstlerin Waluscha Friedrich. Er arbeitete als Kleindarsteller am Deutschen Theater, als Beifahrer und Kulissenmaler. In dieser Zeit veröffentlichte er seine ersten Hörspiele, denen ein gutes Dutzend weitere Hörspiele und Features folgten. Nach mehreren vergeblichen Versuchen bekam er 1968 einen Studienplatz an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg, beendete sein Regiestudium 1972 mit dem Diplom und arbeitete anschließend als Regieassistent und Regisseur beim Fernsehen der DDR. Aufgrund „unüberbrückbarer Widersprüche“ kündigte er 1975 sein festes Arbeitsverhältnis und war seitdem freiberuflich als Schriftsteller, Dokumentarfilmregisseur und Maler tätig. Nach der Wende einige Zeit arbeitslos, absolvierte Lindow eine vom Arbeitsamt finanzierte Weiterbildung zum Fernsehjournalisten und war danach wiederum freiberuflich als Fernsehjournalist, Regisseur, Schriftsteller und Maler tätig. Rainer Lindow starb am 28. August 2021 in Bernau bei Berlin. Er hatte eine Tochter und zwei Söhne. Seine zweite Frau, die Schriftstellerin Maria Seidemann, starb 2010 an Krebs. Ihren letzten, unvollendeten Roman „Die Krähenjägerin“ hatte er zu Ende geschrieben und 2012 im Projekte Verlag Cornelius Halle (Saale) herausgegeben. Lindow war 1972 mit dem „Silbernen Lorbeer“ des DDR-Fernsehens sowie 1993 mit dem Hans-Fallada-Hörspielpreis und 1994 mit dem Wolfener Literaturpreis ausgezeichnet worden. 1991 war er Stipendiat der Villa Massimo in Rom. Studienaufenthalte führten ihn nach Frankreich, Holland und Israel, in die Ukraine, nach Polen und Großbritannien.