Manfred Richter wurde am 16. Oktober 1929 als Sohn eines Straßenbahnschaffners in Dresden geboren. Nach einer Lehre als Chemiearbeiter und anderen Tätigkeiten war er 1948 Wachtmeister bei der Wasserschutzpolizei in Dresden. Ab 1949 arbeitete er als Häuer im Uranbergbau bei der SDAG Wismut. Ab 1950 studierte er an der Akademie für Musik und Theater in Dresden, ging danach zum DEFA-Nachwuchsstudio und besuchte die Schauspielschule in Berlin. Um Kunsterzieher zu werden, legte er 1954 in Erfurt eine entsprechende Prüfung ab. Dort schrieb Richter auch sein erstes Werk, das Theaterstück „Das Zauberfaß“, mit dem der junge Autor bekannt wurde. So wurde auch Louis Fürnberg auf ihn aufmerksam, der ihn zu einem Studium am Leipziger Literaturinstitut „Johannes R. Becher“ ermutigte, das er von 1956 bis 1959 absolvierte. Danach arbeitete er als Autor am Deutschen Nationaltheater Weimar, später als Dramaturg am Landestheater in Dessau und schließlich als Drehbuchautor beim DEFA-Spielfilmstudio. Nach dem berüchtigten 11. Plenum des Zentralkomitees der SED wurde er Mitte der 1960er Jahre wegen kulturpolitischer Differenzen bei der DEFA entlassen und 1966 als künstlerischer Leiter des Kulturhauses in die Filmfabrik Wolfen strafversetzt. Nach der fristlosen Kündigung war er ab 1975 freiberuflicher Schriftsteller, von 1984 bis 1990 erneut DEFA-Drehbuchautor. Manfred Richter starb am 29. September 2023 in Groß Glienicke – kurz vor seinem 94. Geburtstag. Für sein Schaffen wurde er mit dem Kunstpreis der DDR, mit dem Silbernen und Goldenen Lorbeer des Fernsehens der DDR sowie mit zwei Preisen für Kinder- und Jugendliteratur ausgezeichnet.
Eine kunstvolle Annäherung an Gottfried Wilhelm Leibniz - EDITION erinnert zum 95. Geburtstag an Manfred Richter
Manfred Richter wurde am 16. Oktober 1929 als Sohn eines Straßenbahnschaffners in Dresden geboren. Nach einer Lehre als Chemiearbeiter und anderen Tätigkeiten war er 1948 Wachtmeister bei der Wasserschutzpolizei in Dresden. Ab 1949 arbeitete er als Häuer im Uranbergbau bei der SDAG Wismut. Ab 1950 studierte er an der Akademie für Musik und Theater in Dresden, ging danach zum DEFA-Nachwuchsstudio und besuchte die Schauspielschule in Berlin. Um Kunsterzieher zu werden, legte er 1954 in Erfurt eine entsprechende Prüfung ab. Dort schrieb Richter auch sein erstes Werk, das Theaterstück „Das Zauberfaß“, mit dem der junge Autor bekannt wurde. So wurde auch Louis Fürnberg auf ihn aufmerksam, der ihn zu einem Studium am Leipziger Literaturinstitut „Johannes R. Becher“ ermutigte, das er von 1956 bis 1959 absolvierte. Danach arbeitete er als Autor am Deutschen Nationaltheater Weimar, später als Dramaturg am Landestheater in Dessau und schließlich als Drehbuchautor beim DEFA-Spielfilmstudio. Nach dem berüchtigten 11. Plenum des Zentralkomitees der SED wurde er Mitte der 1960er Jahre wegen kulturpolitischer Differenzen bei der DEFA entlassen und 1966 als künstlerischer Leiter des Kulturhauses in die Filmfabrik Wolfen strafversetzt. Nach der fristlosen Kündigung war er ab 1975 freiberuflicher Schriftsteller, von 1984 bis 1990 erneut DEFA-Drehbuchautor. Manfred Richter starb am 29. September 2023 in Groß Glienicke – kurz vor seinem 94. Geburtstag. Für sein Schaffen wurde er mit dem Kunstpreis der DDR, mit dem Silbernen und Goldenen Lorbeer des Fernsehens der DDR sowie mit zwei Preisen für Kinder- und Jugendliteratur ausgezeichnet.