(lifePR)
(
Scheinbar harmlos beginnt der neue, soeben bei der EDITION digital erschiene Roman „
Die Geige im Feuer“ von
Harald Wieczorek mit der Beschreibung eines Festes auf dem Marktplatz einer kleinen schlesischen Stadt. Aber bereits die Jahreszahl 1941 und die nähere Beschreibung der Szenerie verstören: „Die schon im Westen stehende Sonne verbreitete noch die angenehme Wärme eines Sommertages. Der Marktplatz war überfüllt von feiernden Menschen. Überall hingen die meterlangen Fahnen mit Hakenkreuzen. Aus Lautsprechern ertönte die blecherne Stimme eines Propagandasprechers und verkündete den Sieg der deutschen Panzer in der Sowjetunion. Deutsche Soldaten, die ein paar Tage Heimaturlaub hatten, tranken und sangen Soldatenlieder. Im Zentrum des Marktplatzes stand ein Podest, auf dem eine fünfköpfige Kapelle musizierte. Davor tanzten fröhlich Paare, Zivilisten und Soldaten, zur Musik.“ Der Erzähler beschreibt die Atmosphäre auf dem Platz dennoch als angespannt. Und ein weiteres Detail fällt ins Auge – ein Teil der Menschen, die an den Biertischen und Bänken rechts und links des Musikpodestes saßen, waren nicht so ausgelassen. Sie trugen einen gelben Stern – grausamer Ausweis, Juden zu sein. Einen solchen Stern muss auch der junge Geigenspieler Josef tragen, der auf der Bühne nur Augen für die 17-jährige Lisa hat, die allein vor der Bühne tanzt. Kurz darauf wird die junge Frau von Berthold zum Tanzen aufgefordert, ein ebenfalls 17-jähriger kräftiger, junger Mann, mit auffallend roten Haaren und in der Uniform der Hitlerjugend. Anschließend provoziert er Josef: „Und du, Judenlümmel, halte dich zurück. Dein Gekratze stört den Rhythmus.“ Josef, Lisa und Berthold. Diesen drei Menschen wird der Leser im Verlauf der Handlung, die nach Angaben des Autors auf Tatsachen beruht, immer wieder begegnen. Besonders schlimm ergeht es Josef, der mehrfach deportiert wird, zwar dank glücklicher Umstände dreimal fliehen kann, das Kriegsende jedoch als KZ-Häftling er- und überlebt. Hat die Liebe der beiden jungen Leute trotz der dunklen Zeit damals überhaupt eine Chance? Wie verhält sich der fanatische Nazi Berthold, der unbedingt so schnell wie möglich Soldat werden und „den Russen kräftig in den Arsch treten will“? „Die Geige im Feuer“ ist sowohl als gedruckte Ausgabe wie auch als E-Book ab 11. Juli, dem Tag der Premiere der „kleinen“ Karl-May-Festspiele im süddeutschen Freizeit- und Westernpark Pullman City, unter edition-digital.de sowie im stationären und Online-Buchhandel zu haben.
Autor Harald Wieczorek wurde am 21. Juni 1948 in einem kleinen fränkischen Dorf geboren. Seinen ursprünglichen Beruf als Seemann bei der Handelsmarine gab er wegen einer großen Liebe auf – der Liebe zum Theater. 1974 begann er ein Studium an der Schauspielschule Stuttgart und wurde anschließend fest am Stuttgarter Theater engagiert, danach an vielen anderen Bühnen. Inzwischen kann er auf mehr als vierzig Jahre als Theater- und Fernsehschauspieler zurückblicken, darunter in verschiedenen Vorabendserien. Einem Millionenpublikum wurde er durch die Karl-May-Festspiele in Bad Segeberg bekannt, wo er schon seit 1979 in unterschiedlichsten Rollen zum Ensemble gehört. Seit 1990 arbeitet er auch als Autor für verschiedene deutsche Serien. Außerdem schrieb er zwei Theaterstücke, den autobiographischen Roman über seine Zeit auf See „Windstärke 13“ sowie den historischen Abenteuerroman aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges „
Jakob, der stumme Krieger“, der 2019 ebenfalls sowohl als gedruckte Ausgabe wie auch als E-Book bei EDITION digital erschienen war. Harald Wieczorek, ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt seit 2014 mit seiner Frau Monica in Andalusien.
Harald Wieczorek:
Die Geige im Feuer
ISBN: 978-3-95655-237-3 (Buch), 978-3-95655-238-0 (E-Book)
132 Seiten, 11,80 €
https://edition-digital.de/Wieczorek/Geige/
Neu: Verlagsvorschau auf VLB-TIX unter
https://www.vlbtix.de/user/search/TitleKiosk.aspx?previewid=49b2b7bd-3506-40aa-9e4f-262174180f41&alreadySelected=1