Bei EDITION digital liegen insgesamt 21 Bücher von Renate Krüger vor, darunter mehrere Künstlerbiografien und Texte zu kunsthistorischen Themen wie „Des Königs Musikant. Geschichten aus dem Leben des Carl Philipp Emanuel Bach“ (1985), „Malt, Hände, malt. Ein Roman über Lucas Cranach d. Ä.“ (1975) und „Licht auf dunklem Grund. Ein Rembrandt-Roman“ (1967) sowie „Das Zeitalter der Empfindsamkeit. Kunst und Kultur des späten 18. Jahrhunderts in Deutschland“ (1972). Besonders wichtig ist zudem ihr erstmals 2001 gedrucktes Buch „Aufbruch aus Mecklenburg. Gertrud von le Fort und ihre Welt“. Zu DDR-Zeiten durften ihre Forschungsergebnisse zu Le Fort nicht veröffentlicht werden. Fragen nach der Herkunft und Zukunft ihrer Heimat stellte sich die Autorin in ihrem erstmals 2007 erschienenen Buch „Mecklenburg. Wege eines Landes“. Alle E-Books sind unter edition-digital.de sowie im Online-Buchhandel zu haben.
Renate Krüger wurde am 23. Juli 1934 in Spremberg/Niederlausitz geboren. 1939 kam sie nach Schwerin, wo sie bis zu ihrem Tode am 27. Mai 2016 lebte. Nach ihrem Abitur an der Goethe-Oberschule studierte sie Kunstgeschichte und klassische Archäologie an der Universität Rostock, wo es offenbar wegen ihres katholischen Glaubens mehrfach zu politischen Konflikten kam und sie zeitweilig vom Studium ausgeschlossen wurde. Während dieser Zeit arbeitete sie in der Ausstellung der von der Sowjetunion in die DDR zurückgeführten Dresdner Gemälde in der Berliner Nationalgalerie. Von 1958 bis 1965 war sie am Staatlichen Museum Schwerin tätig, verlor jedoch ihren Arbeitsplatz aus politischen Gründen. 1966 promovierte sie an der Universität Greifswald zum Dr. phil. Nach einer kurzen Beschäftigung am Schweriner Institut für Denkmalpflege war sie freiberuflich als Autorin kunst- und kulturhistorischer Sachbücher, Romane und Essays tätig. Nach der politischen Wende 1989/90 arbeitete sie im Mitarbeiterstab des Landtagspräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern und in der Aufarbeitung des Verhältnisses von katholischer Kirche und SBZ/DDR. Sie wirkte im Freundeskreis Mooshausen e.V., der sich für die Entfaltung und die Weitergabe christlichen Erbes einsetzt, und in der Literaturgesellschaft Gertrud von le Fort mit. 2016 erhielt sie die Ansgar-Medaille des Erzbistums Hamburg und den Siemerling-Sozialpreis der Dreikönigsstiftung Neubrandenburg.