Heinz Kruschel wurde am 8. Oktober 1929 als Sohn eines Bergmanns und späteren kaufmännischen Angestellten der Staßfurter Salzbergwerke in Leopoldshall geboren. Nur knapp entging er dem für seine Generation typischen Schicksal, in den letzten Kriegstagen zum „Volkssturm“ eingezogen zu werden. Nach einer Lehre als Modelltischler sollte er auf Beschluss seiner Partei, in die er jung eingetreten war, Neulehrer werden, und studierte 1949/50 am Lehrerbildungsinstitut in Staßfurt. Anschließend wirkte er von 1950 bis 1958 als Lehrer in Sandersdorf, Magdeburg und Egeln. Nach einem Fernstudium der Germanistik war Kruschel bis 1961 Direktor einer Erweiterten Oberschule in Havelberg. Von 1961 bis 1963 arbeitete er als Journalist und Kulturredakteur bei der „Volksstimme“ in Magdeburg, wo er ab 1963 als freier Schriftsteller lebte. In den 1960er Jahren bereiste er unter anderem Ungarn, Bulgarien, Usbekistan und Kuba. Sein Roman „Das Mädchen Ann und der Soldat“ wurde 25 Jahre lang immer wieder neu aufgelegt, während Bücher wie „Der Mann mit den vielen Namen“ oder „Leben. Nicht allein“ erst nach erbitterten Debatten mit jenen Behörden, die Literatur zu genehmigen hatten, erscheinen durften. Kruschel wurde mehrfach ausgezeichnet, so 1973 mit dem Erich-Weinert-Preis der Stadt Magdeburg, 1974 mit dem Orden „Banner der Arbeit“ und 1980 mit den Vaterländischen Verdienstorden. Er ist der Vater des Schriftstellers Karsten Kruschel.
Gesucht wird die freundliche Welt - EDITION digital erinnert zum 10. Todestag an Heinz Kruschel
Heinz Kruschel wurde am 8. Oktober 1929 als Sohn eines Bergmanns und späteren kaufmännischen Angestellten der Staßfurter Salzbergwerke in Leopoldshall geboren. Nur knapp entging er dem für seine Generation typischen Schicksal, in den letzten Kriegstagen zum „Volkssturm“ eingezogen zu werden. Nach einer Lehre als Modelltischler sollte er auf Beschluss seiner Partei, in die er jung eingetreten war, Neulehrer werden, und studierte 1949/50 am Lehrerbildungsinstitut in Staßfurt. Anschließend wirkte er von 1950 bis 1958 als Lehrer in Sandersdorf, Magdeburg und Egeln. Nach einem Fernstudium der Germanistik war Kruschel bis 1961 Direktor einer Erweiterten Oberschule in Havelberg. Von 1961 bis 1963 arbeitete er als Journalist und Kulturredakteur bei der „Volksstimme“ in Magdeburg, wo er ab 1963 als freier Schriftsteller lebte. In den 1960er Jahren bereiste er unter anderem Ungarn, Bulgarien, Usbekistan und Kuba. Sein Roman „Das Mädchen Ann und der Soldat“ wurde 25 Jahre lang immer wieder neu aufgelegt, während Bücher wie „Der Mann mit den vielen Namen“ oder „Leben. Nicht allein“ erst nach erbitterten Debatten mit jenen Behörden, die Literatur zu genehmigen hatten, erscheinen durften. Kruschel wurde mehrfach ausgezeichnet, so 1973 mit dem Erich-Weinert-Preis der Stadt Magdeburg, 1974 mit dem Orden „Banner der Arbeit“ und 1980 mit den Vaterländischen Verdienstorden. Er ist der Vater des Schriftstellers Karsten Kruschel.