Unter dem Titel „Hund unterm Tisch? Gedanken zur Literaturkritik“ erschien 1985 ebenfalls im Mitteldeutschen Verlag Halle – Leipzig ein Essay, in dem der Autor temperamentvoll, beredsam und entschieden dafür eintrat, mit der Kunst so umzugehen, dass „für uns das Beste dabei herauskommt“. Nicht wenige Rezensionen, so stellt er damals fest, sind noch weit davon entfernt. Das ärgert und veranlasst ihn zu analytischer Kritik von Kritiken in Tageszeitungen und Fachzeitschriften sowie zur Suche nach den Ursachen unangemessener Wertungen. Adressaten seines Essays sind alle, die sich mit Literatur beschäftigen - ob als Rezensent, Nachwortschreiber, Interviewer oder Interviewter, ob als Teilnehmer von Lesungen, wo man seine Meinung äußert, zurückhält oder verleugnet - und denen die Folgen ihrer Äußerungen nicht gleichgültig sind.
In dem erstmals 1991 im Verlag Neues Leben veröffentlichten Historischen Roman „Brennaburg“ führt der Autor seine Leserinnen und Leser bis in das Jahr 928 zurück. Die Panzerreiter König Heinrichs I. überqueren die Elbe. Binnen weniger Monate besiegen sie die slawischen Heveller und deren Nachbarn. Als sie vier Jahre später sogar ein ungarisches Heer in die Flucht schlagen, scheint es, dass ihnen niemand widerstehen kann. Doch schon bald nach Heinrichs Tod gerät Otto, sein Sohn und Nachfolger, in größte Bedrängnis. Die drei E-Books von Wolfgang David sind unter edition-digital.de sowie im Online-Buchhandel zu haben.
Wolfgang David ist der Sohn des sehr erfolgreichen DDR-Schriftstellers Kurt David (1924 bis 1994). Er wurde am 29. August 1948 in Oberseifersdorf geboren. Nach Abitur und einer Lehre als Schriftsetzer folgten ein Studium der Kulturwissenschaft und Soziologie sowie ein Forschungsstudium am Zentralinstitut für Jugendforschung Leipzig, das er mit einer Promotion abschloss. David lehrte er an der Berliner Humboldt-Universität, der Universität Bratislava und der Hochschule für Bildende Künste Dresden. David ist seit 1983 freier Autor und veröffentlichte Romane und Kulturpublizistik. Er ist Mitglied im Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS) sowie des Exil-P.E.N. Von 1991 bis 2004 war er Regionalvorsitzender des VS und von 1995 bis 2003 stellvertretender Vorsitzender des Sächsischen Literaturrates. Wolfgang David lebt in Dresden.