Das Buch zeichnet auf typisch Branstnersche-heitere Weise Branstners Leben nach, das in einer proletarischen Familie gestartet war, ihn über Verwaltungslehre, Kriegsgefangenschaft in Frankreich und Belgien, Arbeiter- und Bauernfakultät zu Philosophiestudium und Hochschullehre in Berlin führte, zur Verlagstätigkeit und schließlich zur Schriftstellerei.
In einer damaligen Rezension des Buches hieß es treffend, „wer sich für die Literatur- und Überbaugeschichte der DDR einschließlich MfS interessiert, für den ist dieses Buch eine Fundgrube“. Und „Liebengrün“ hat auch sehr schöne Anekdoten zu bieten, so etwa die von einer Lesung in Schwerin, wo ihm ein Hörer riet, unbedingt die „Reise zum Stern der Beschwingten“ zu lesen, es sei in seiner Art geschrieben: „Ich erklärte ihm, daß ich das Buch schon vor dem Druck gelesen habe, da ich es selber geschrieben hatte.“ Und man ahnt, was es bedeutet, wenn es in derselben Rezension hieß, dass die damalige Lieblingsmaxime des vielseitigen Autors eine 2000-jährige Lebensregel der Pygmäen aufgriff: „Erst lachen, dann denken“. Unser Tipp: Erst lesen, dann lachen. Oder umgekehrt. Oder was am wahrscheinlichsten sein dürfte - beides auf einmal.