Mit viel Humor und Spannung erinnert sich der Autor an wichtige Stationen seines Lebens, aber auch mit großem Abschiedsschmerz. Zu den Erinnerungen an Rostock gehören nicht nur die an seine verschiedenen Wohnungen in der Großstadt, sondern auch die an die berühmten Bücherbasare in der Kröpeliner Straße und an die Aufführung eines seiner plattdeutschen Stücke im Volkstheater Rostock. Czerwenka lässt seine Leser aber auch an seinen guten und weniger guten Erfahrungen auf der Insel Usedom teilhaben, wo er dank des Engagements seiner Kinder endlich einen Platz in einem Pflegeheim bekommen hatte: „Pommern-Residenz nannte sich sein neues Quartier. „Das schönste Zimmer im Haus”, sagten die Leute, und sie hatten wohl recht. Das im dritten Stock gelegene Zimmer, das komplett eingerichtete Bad, der Blick vom Balkon auf die Strandpromenade und die dahinter lockende Ostsee mit den Schiffen auf der Reede vor Swinemünde verhießen zunächst ein Paradies auf Erden.“ Aber nicht alles verläuft dann wirklich paradiesisch, wie der Neu-Usedomer schreibt. Und immer wieder streut der Autor Bruchstücke aus verschiedenen Zeiten seines langen Lebens ein – von seiner schlesischen Kindheit, von Einberufung und Kriegsgefangenschaft über seine Berufe als Koch, Polizist und Lehrer und über die Anfänge seines literarischen und journalistischen Schreibens bis zum Studium seiner Stasi-Akte und zu seinem neuen Leben auf Usedom, das ein wahres Vogelparadies ist. Und so schreibt Czerwenka zum Schluss auch über sein verändertes Verhältnis zu Möwen …
Rudi Czerwenka, der auch unter dem Pseudonym Rudi Wenk schrieb, wurde am 4. April 1927 in Breslau geboren und wuchs im dörflichen Umfeld dieser Stadt auf. Wegen seiner Einberufung zur Wehrmacht brach er die Schule in der 11. Klasse ab, war Flakhelfer und Soldat und geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Nach der Entlassung lernte er in Jena Koch, war Volkspolizist und absolvierte eine Kurzausbildung zum Neulehrer. Danach wurde er in Mecklenburg eingesetzt, zuerst in Kröpelin, dann an der einklassigen Dorfschule Spoldershagen und schließlich in Bad Sülze. Bereits seit 1955 hatte er erste journalistische Versuche unternommen. Es gab Kontakte zum Schriftstellerverband, dessen Mitglied er später wurde. Nachdem er zunächst Kinder- und Jugendbücher wie „Magellans Page“ und „Geheimnisvoller Strom“ geschrieben hatte, arbeitete er seit Mitte der 1970er Jahre ausschließlich für Presse und Rundfunk, Theater und Fernsehen. Als 1982 seine Ehefrau starb, gab er den Lehrerberuf endgültig auf und war seitdem als freiberuflicher Schriftsteller und Journalist in Rostock tätig. Seit 2013 war er in Ahlbeck zu Hause. Insgesamt 13 Bücher von Rudi Czerwenka können als E-Book unter edition-digital.de und im Online-Buchhandel gekauft werden, „Abschied von Rostock“ auch als gedrucktes Buch im stationären Buchhandel.
Die vor 22 Jahren von Gisela und Sören Pekrul gegründete EDITION digital hat sich seit 2011 verstärkt dem E-Book verschrieben, verlegt aber inzwischen auch zahlreiche gedruckte Bücher – zumeist gleichzeitig als gedruckte und digitale Ausgabe desselben Titels. Zudem bringt sie Handwerks- und Berufszeichen heraus. Insgesamt umfasst das Verlagsangebot derzeit fast 900 Titel (Stand Mai 2017) von 120 DDR- und anderen Autoren, wie Wolfgang Held, Klaus Möckel, Wolfgang Schreyer und Erik Neutsch sowie den SF-Autoren Carlos Rasch, Heiner Rank, Alexander Kröger und Karsten Kruschel. Nachzulesen ist das Gesamtprogramm unter www.edition-digital.de. Jährlich erscheinen rund 100 E-Books und 15 gedruckte Bücher neu.
Titelbilder können Sie unter http://www.ddrautoren.de/presse.htm herunterladen.
Rudi Czerwenka: Abschied von Rostock
EDITION digital, Pinnow
ISBN: 978-3-95655-792-7
92 Seiten, 9,90 Euro