Hasso Grabner wurde am 21. Oktober 1911in einer Arbeiterfamilie in Leipzig geboren, besuchte die Mittelschule und absolvierte eine Lehre als Buchhändler. 1929 wurde er Mitglied des Kommunistischen Jugendverbands Deutschlands (KJVD) und 1930 Mitglied der KPD. 1934 wurde er wegen der Teilnahme am antifaschistischen Widerstandskampf verhaftet und blieb bis 1938 im Zuchthaus Waldheim, danach bis 1940 im KZ Buchenwald. 1942 wurde er in das Strafbataillon 999 gesteckt, war unter anderem auf Korfu stationiert und arbeitete als Funker in Karousades. Dort half er griechischen Partisanen und warnte die Juden vor der Deportation. Er konnte der Erschießung entgehen, setzte sich in Sarajevo von der Truppe ab und kehrte über Österreich nach Leipzig zurück. Dort beteiligte er sich am Aufbau der Jugendausschüsse und der FDJ und wurde 1946 SED-Mitglied. Danach übernahm er wechselnde Tätigkeiten und Funktionen wie Intendant des Mitteldeutschen Rundfunks, Regierungsrat in Sachsen, Hauptdirektor der VESTA (Vereinigung Volkseigener Stahlwerke) und Leiter des Aufbaustabes des Kombinats Schwarze Pumpe. Von 1955 bis 1957 absolvierte er ein Fernstudium am Literaturinstitut „Johannes R. Becher“ und war seit 1958 als freischaffender Schriftsteller tätig. Wegen angeblicher politisch-ideologischer Unzuverlässigkeit wurde er mehrfach mit Parteistrafen belegt, seit 1961 durch die Stasi überwacht und erhielt nach dem 11. Plenum 1965 ein vorübergehendes Berufsverbot. Grabner, der in zweiter Ehe mit der Schriftstellerin Sigrid Grabner verheiratet war, starb am 3. April 1976 in Werder.
Reise durch ein tragikomisches Jahrhundert - EDITION digital hält Erinnerung an Hasso Grabner wach
Hasso Grabner wurde am 21. Oktober 1911in einer Arbeiterfamilie in Leipzig geboren, besuchte die Mittelschule und absolvierte eine Lehre als Buchhändler. 1929 wurde er Mitglied des Kommunistischen Jugendverbands Deutschlands (KJVD) und 1930 Mitglied der KPD. 1934 wurde er wegen der Teilnahme am antifaschistischen Widerstandskampf verhaftet und blieb bis 1938 im Zuchthaus Waldheim, danach bis 1940 im KZ Buchenwald. 1942 wurde er in das Strafbataillon 999 gesteckt, war unter anderem auf Korfu stationiert und arbeitete als Funker in Karousades. Dort half er griechischen Partisanen und warnte die Juden vor der Deportation. Er konnte der Erschießung entgehen, setzte sich in Sarajevo von der Truppe ab und kehrte über Österreich nach Leipzig zurück. Dort beteiligte er sich am Aufbau der Jugendausschüsse und der FDJ und wurde 1946 SED-Mitglied. Danach übernahm er wechselnde Tätigkeiten und Funktionen wie Intendant des Mitteldeutschen Rundfunks, Regierungsrat in Sachsen, Hauptdirektor der VESTA (Vereinigung Volkseigener Stahlwerke) und Leiter des Aufbaustabes des Kombinats Schwarze Pumpe. Von 1955 bis 1957 absolvierte er ein Fernstudium am Literaturinstitut „Johannes R. Becher“ und war seit 1958 als freischaffender Schriftsteller tätig. Wegen angeblicher politisch-ideologischer Unzuverlässigkeit wurde er mehrfach mit Parteistrafen belegt, seit 1961 durch die Stasi überwacht und erhielt nach dem 11. Plenum 1965 ein vorübergehendes Berufsverbot. Grabner, der in zweiter Ehe mit der Schriftstellerin Sigrid Grabner verheiratet war, starb am 3. April 1976 in Werder.