Und während der Lektüre von „Das Mädchen aus dem Spiegel“ lernt man Stück für Stück nicht nur Dagmar Krämer, wie die schreibende Hauptfigur heißt, kennen, sondern auch einige ihrer Geschichten, manche so frisch erfunden, dass sie Daggy noch gar nicht aufgeschrieben hat. Und nicht immer weiß man beim Lesen so genau, stimmt das nun eigentlich, was man da gerade gelesen hat, oder stimmt es nicht. Und mehr und mehr setzt sich die Erkenntnis durch, dass die Antwort auf diese Frage eigentlich gar nicht so wichtig ist. Hauptsache der Autor lässt seine schreibende Hauptfigur wissen, was sie nun machen wird: „In diesem Augenblick wusste ich, worüber ich bald schreiben wollte: Über ein Mädchen, das sich im Spiegel selbst begegnet und sich mit seinem Doppel über das Leben unterhält und dabei keine Geschichte erfindet, sondern immer mit der Wahrheit auskommt. Ob es mir gelingt?“
Und wer außerdem noch wissen will, was es mit der Schlittenfahrt im Sommer auf sich hat oder wo genau Afrastralien liegt, der findet eine der beiden Antworten auf Seite 32: „irgendwo hinter den vielen Inseln im weiten Meer.“ Einer der sichersten Wege dorthin zu gelangen, das ist die Fantasie. Beide Ausgaben des „Spiegelmädchens“ sind ein kräftiges Plädoyer für die Fantasie und sowohl unter edition-digital.de, im stationären und Online-Buchhandel zu haben.
Siegfried Maaß wurde am 6. Oktober 1936 in Magdeburg geboren, wuchs jedoch in Staßfurt auf, wo er auch die Schule besuchte und eine Lehre absolvierte. Nach einem Fachschulstudium in Halle war er als Vermessungstechniker im Bergbau und im Katasterwesen tätig. Zwischen 1960 und 1964 studierte er am Literaturinstitut Leipzig und arbeitete danach als Schauspieldramaturg am Salzlandtheater in Staßfurt. Seit 1971 ist Siegfried Maaß Freier Schriftsteller. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt seit 1996 in Hecklingen in Sachsen-Anhalt im Harzvorland am Rande der Magdeburger Börde, südlich von Magdeburg, westlich von Staßfurt und nordöstlich von Aschersleben. Zu seinen inzwischen mehr als 30 Büchern gehören „Ich will einen Turm besteigen“, „Keine Flügel für Reggi“ sowie „Das Haus an der Milchstraße“ und die drei Mäxchen-und-Pauline-Bücher.
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