Alexander Kröger war allerdings nicht der wirkliche Name des Autors, sondern ein Pseudonym von Dr. Helmut Routschek, der im April 2016 nach langer Krankheit infolge eines sehr schweren Unfalls vom Januar 2015 verstorben war. Routschek war einer der erfolgreichsten und Dienstältesten deutschen Schriftsteller wissenschaftlich-phantastischer Romane und Stories. Mit Millionenauflagen und Übersetzungen in mehrere Sprachen zählte Alexander Kröger zu den bekanntesten Autoren in der deutschsprachigen Science Fiction. Ein Markenzeichen seiner Phantastik war, dass er trotz markanter Zukunftsvisionen die Verbindung zum Heute hielt und Fragen von Ethik und Moral in der Wissenschaft in seinen 35 Büchern mit spannenden Parabeln thematisierte.
1973 hatte Kröger/Routschek „Antarktis 2020“ veröffentlicht. Held dieses Romans ist Thomas Monig, der die Bergakademie Freiberg absolviert hatte und jetzt ein Flugzeug besteigt, um ein Praktikum anzutreten – an drei Einsatzorten: in einem Großbergwerk in der Antarktis, in der Meerwasser-Enterzungsanlage in der Südsee und im Bewässerungsprojekt Sahara. Thomas Monig freut sich auf das Abenteuer Technik. Noch ahnt er nicht, dass er während seines Praktikums noch mit ganz anderen Abenteuern konfrontiert werden wird – von der Weißen Finsternis und dem Schneesturm bis zum Streik der ehemaligen Soldaten in den Unterwasserfarmen und dem lebensgefährlichen Überfall der Tuareg auf die Baustelle in der Sahara. Wird Thomas Monig rechtzeitig in Timbuktu sein können, um Evelyn vom Flugplatz abzuholen?
Hintergrund des Buches ist die aus Sicht des Jahres 1973 gedachte Vision des Autors von einer friedlichen, abgerüsteten Welt im Jahre 2020 – also in nunmehr nur noch vier Jahren. Und obwohl sich diese Vision aus heutiger Sicht als zu kurz gegriffen erwiesen hat, bietet „Antarktis 2020“ nach wie vor gültige Denkanstöße für die Gegenwart.