"Schade eigentlich - wenige Menschen scheinen sich ein Leben auf dem Lande zuzutrauen, obwohl viele es sich sehnlichst wünschen und auch einrichten könnten," schreibt der Autor Michael Seelig in seinem Vorwort. Er muss es wissen, denn seit über dreißig Jahren lebt und wirkt er mit seiner Familie im Wendland. Die Seeligs leiten auf ihrem "Werkhof Kukate" einen Seminarbetrieb. In seinem neuen Buch "Landleben im Wendland" stellt er Menschen vor, die auch mit ihren Ideen und Visionen, eben mit ihren ganz privaten Projekten, in den kleinen Landkreis im östlichen Niedersachsen gezogen sind. Es sind Menschen, wie der promovierte Chemiker, der sich jetzt ganz auf die erneuerbaren Energien konzentriert. Oder wie die ehemalige Krankenschwester, die nun als autodidaktische Botanikerin, die schützenswerte Natur voll im Blick hat. Dazu gehört auch das Paar, das nach vielen Jahren im Zirkuswagen hier im Wendland sesshaft wurde, eine Familie gründete, und das kulturelle Leben entscheidend mitprägt: "Dieser Landkreis ist voll Neugier und Kommunikation." Sie alle stehen stellvertretend für die Vielfalt im Wendland. Sie spiegeln die endlosen Möglichkeiten dieser "ökologischen Modellregion" wider, wo die Ziele der Agenda 21 allmählich Alltag werden. Sie wollen - eben auch durch das Buch - Mut machen und zur Nachahmung anregen. "Denn nicht alle Plätze hier sind besetzt. Viele Höfe warten auf neue Besitzer und neue Ideen. Sie dürfen gespannt sein. Landleben ist machbar - Herzlich willkommen im Wendland."
Buch: "Landleben im Wendland" von Michael Seelig und Timo Vogt, Herausgeber: Verein ZEE e.V. (Förderverein zukunftsorientierter Entwicklung im Elbetal e.V.), 7,50 Euro