Für die Sechst-Semestlerin Tatjana Voronova kam die Inspiration für ihren Beitrag zum Electrolux Design Lab-Wettbewerb 2007 aus ihrer Wohngemeinschaft, in der sie eine kleine Küche mit zwei Mitbewohnern teilt. "Unser Spülbecken war immer voll mit schmutzigem Geschirr", erzählt sie. "Daraus entstand die Idee, einen Geschirrspüler mit einem Spülbecken zu kombinieren. Mir ist auch aufgefallen, dass Leute, die einen Geschirrspüler haben, ihr schmutziges Geschirr oft zuerst in das Spülbecken stellen. Für mich war darum klar, dass es eine Lösung geben müsste, die platzsparend ist und die Menge an Wasser und Reinigungsmittel verringert und darum gut für den Verbraucher und die Umwelt ist."
Das Ergebnis war Pure Washer, ein rotierendes Gerät, das zur Hälfte Spülbecken und zur Hälfte Geschirrspüler ist und darüber hinaus die Umwelt schont.
"Die Senkung des Wasserverbrauchs und die Optimierung des Energieverbrauchs mit Pure Washer ist ein Riesenschritt in Richtung bessere Umwelt", erläutert sie. Für Voronova war es beim Design des Gerätes wichtig, dass die Verbraucher ihre Gewohnheiten nicht zu ändern brauchten, dass das Gerät keinen zusätzlichen Platz benötigt und in eine vorhandene Küche integriert werden kann.
"Wir haben herausgefunden, dass die Menschen nicht gezwungen werden wollen, sich umweltfreundlich zu verhalten, und sie wollen Spaß mit einem Produkt haben", erklärt sie. "Beim Design dieses Produkts wurde darum auf Komfort und einfache Bedienbarkeit Wert gelegt."
Pure Washer besteht aus zwei Teilen. Jeder Teil ist ein Spiegelbild des anderen. Der Verbraucher stellt das Geschirr in die sichtbare Hälfte des Spülbeckens, die unter die Arbeitsplatte rotiert, wo es dann gespült wird. Man braucht nicht zu warten, bis das Gerät voll ist, und weil das Geschirr sofort nach Gebrauch hineingestellt wird, dauert die Reinigung nur ein paar Minuten. Das Gerät optimiert den Wasser- und Energieverbrauch auf der Grundlage des in der Kammer belegten Raums. Es gibt auch einen Waschgang für Obst und Gemüse.
Pure Washer senkt nicht nur den Wasserverbrauch, sondern verwendet auch entgastes Wasser, um Fettschmutz ohne Reinigungsmittel zu entfernen. Wasser enthält normalerweise Stickstoff- und Sauerstoffbläschen, die die Verteilung fettiger Substanzen verhindern. Das Wasser wird entgast, indem es durch eine Reihe halbdurchlässiger Membranen geschickt wird.
"Da Pure Washer zum Reinigen des Geschirrs kein Waschmittel benötigt, wird die Grundwasserverschmutzung drastisch reduziert", fügt sie hinzu.
Voronova geht davon aus, dass in der Zukunft Geräte mit minimalem Energie- und Materialverbrauch gebaut werden. "Die Herausforderung für Designer und Ingenieure besteht darin, diese Geräte zu nachhaltigen, funktionell und ästhetisch langlebigen Produkten zu machen."
Ihr Beitrag ist einer von acht Finalisten, die um den ersten Platz im Electrolux Design Lab 07 konkurrieren, der fünften Ausgabe dieses jährlichen weltweiten Wettbewerbs. Hunderte von Designstudenten aus aller Welt nahmen am diesjährigen Wettbewerb teil und wurden aufgefordert, ihre Ideen für ökologische und nachhaltige Haushaltsgeräte und Lösungen für 2020 zu präsentieren.