Beim Electrolux Design Lab 2007, der fünften Ausgabe dieses jährlichen weltweiten Wettbewerbs, waren die Studenten aufgefordert, umweltverträgliche und kommerziell tragfähige Produkte und Lösungen vorzustellen, die es den Menschen ermöglichen, im Einklang mit der Umwelt zu leben. Über 400 Studenten nahmen teil – acht Beiträge schafften es ins Finale. Eine internationale, hochkarätig besetzte Jury kürte jetzt in Paris die Gewinner.
Wie Levente Szabó in seiner Präsentation vor der Jury erläuterte, verwenden Menschen in Indien und Nepal seit Jahrhunderten die Waschnuss (Sapindus mucorossi) als Reinigungsmittel, um ihre Kleider zu reinigen. Mit einem Kilogramm Waschnüsse komme der Durchschnittsmensch ein Jahr aus, zudem seien sie sehr gut geeignet für Allergiker und schonen überdies noch die Wäsche.
"E-wash ist eine brillante Kombination aus althergebrachtem Wissen und High-Tech", schwärmt Jurymitglied Henrik Otto, Leiter des Bereichs Global Design bei Electrolux. Es zeige, wie aufgeschlossen der Student sei, Lösungen aus einer Kultur auf eine andere anzuwenden. Szabó erklärt, der Ausgangspunkt sei für ihn sei die Umweltverschmutzung gewesen, die sowohl beim Waschen als auch bei Herstellung, Verpackung und Transport der Waschmittel entsteht. Er habe nach einer Substanz gesucht, die das Waschmittel ersetzen könnte. Die Waschnuss als natürliche Pflanze belaste die Natur nicht. E-wash unterscheidet sich aber auch durch die Form von konventioneller Waschmaschinen. Das Gerät ist kleiner und flacher, so dass es in eine kleine Wohnung passt und dennoch eine große Menge Wäsche waschen kann.
Der zweite Platz ging an Pebble von Laura Pandelle von der École Boulle, Frankreich. Pebble ist ein tragbarer Solarkocher, der aufsprühbare Solarzellen und Induktionswärme zum präzisen und energiesparenden Kochen verwendet. "Das ist ein faszinierendes Design, das einleuchtend und wirklich nützlich ist", so Jurymitglied Jason Bradbury, britischer TV-Moderator für Technologie. "Solarfarbe stellt eine sehr interessante Verwendungsweise einer wirklich spannenden Technologie dar."
Und Jurymitglied Celine Cousteau gefällt an dem Objekt besonders, dass es sich einfach transportieren lasse. "Man ist nicht an die Küche gebunden, sondern kann es überall hinstellen. Auch aus sensorischer Sicht ist es sehr attraktiv."
Dem dritten Platz belegt Go Fresh von He Cheng Fei von der Jiangnan University, China. Go Fresh ist ein energiesparender Kühlschrank mit einzelnen, wabenförmigen Fächern, die die einzelnen Lebensmittelarten bei der richtigen Temperatur lagern und einzeln entnommen werden können, z.B. für ein Picknick. Wie Jurymitglied Jason Bradbury lobt: "Er hat praktisch das Rad neu erfunden. Der Kühlschrank ist seit den 1950er Jahren praktisch unverändert. Er hat daraus ein dreidimensionales Objekt gemacht, das tragbar und von allen Seiten zugänglich ist." Er könne daher zum Beispiel auch als Raumteiler verwendet werden.
Der Preis beim Design Lab ´07 sind 5.000 EUR und ein sechsmonatiges Praktikum in einem der weltweiten Electrolux Design Centers. Für die Jury des Electrolux Design Lab 07 konnten auch in diesem Jahr namhafte Persönlichkeiten gewonnen werden: Céline Cousteau, Mitarbeiterin der Gesellschaft Ocean Future und Enkelin des legendären Jacques Cousteau, die bekannte und mehrfach preisgekrönte französische Industriedesignerin Matali Crasset, Englands bekanntester Technik-Experte und Showmaster Jason Bradbury und der Vize-Präsident des globalen Designbüros von Electrolux Henrik Otto.
Über Design Lab Design Lab ist ein jährlich stattfindender weltweiter Designwettbewerb für Studenten und Studienanfänger im Fach Industriedesign, die eingeladen sind, innovative Ideen für die Haushaltsgeräte der Zukunft vorzustellen.
Die erste Veranstaltung im Jahr 2003 fand noch in direkter Zusammenarbeit mit lediglich drei Designschulen in Europa statt. Seitdem wurde das Projekt von Electrolux auf globaler Ebene weiterentwickelt und für Studenten von Universitäten in aller Welt geöffnet.
Im Laufe der Jahre haben Tausende von Studenten an diesem weltweiten Wettbewerb teilgenommen, der von inspirierenden internationalen Workshops und interessanten Presseveranstaltungen flankiert wird. Er fand bislang in Budapest, New York, Stockholm und Barcelona statt.