„Neben den Routinearbeiten haben wir in diesem Jahr auch mehrere größere Einzelprojekte auf dem Programm“, berichtet Heiko Walch, Leiter der Anlage Block II. „Aufwändig ist vor allem die Grundüberholung des Generators. Außerdem stehen noch die Druck- und Wirbelstromprüfung an jeweils zwei der vier Dampferzeuger an, die Grundüberholung von einer der drei Hauptspeisepumpen, die Inspektion einer der vier Hauptkühlmittelpumpen, eine Ultraschallprüfung des Reaktordruckbehälters, die Druckprüfung des Primärkreises sowie die Dichtheitsprüfung des Containments.“
Insgesamt stehen etwa 5.000 einzelne Tätigkeiten auf dem Arbeitsprogramm. Bei der Umsetzung wird die Revisionsmannschaft des GKN von rund 1.000 zusätzlichen Mitarbeitern von Hersteller- und Spezialfirmen unterstützt. „Mit den umfangreichen Arbeiten in Block II nehmen wir für dieses Jahr die letzte Revision unserer vier Produktionsanlagen in Neckarwestheim und Philippsburg in Angriff. Hierfür geben wir erneut einen zweistelligen Millionenbetrag aus und investieren damit in den weiterhin sicheren Betrieb und in eine klimafreundliche Art der Stromproduktion“, sagt Wolfgang Heni, kaufmännischer Geschäftsführer des GKN und der EnBW Kernkraft GmbH.
Die Revisionsarbeiten finden unter der Aufsicht des Umweltministeriums Baden-Württemberg statt und werden im Auftrag des Ministeriums von Gutachtern des TÜV, der KeTAG (Kerntechnik-Gutachterarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg) und der MPA (Staatlichen Materialprüfungsanstalt, Stuttgart) begleitet.
Der Block II des Kernkraftwerks Neckarwestheim ist ein Druckwasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 1.400 Megawatt. Die Anlage ging 1989 in Betrieb und hat im Jahr 2006 über elfeinhalb Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.