Zwei Turniersiege standen dort für ihn zu Buche, der letzte datiert jedoch vom 18. November 2003. Sein Auftritt im GC Sempachersee war nun der erste seit über einem Jahr auf der RENAULT EPD Tour - und das mit überwältigendem Erfolg. Mit einem Schlag Vorsprung vor dem Deutschen Patrick Niederdrenk (Mettmann) sicherte er sich die Siegprämie von 3300 Euro. Niederdrenks Anteil am Preisgeld beträgt nach Runden von 68 und 71 Schlägen 1900 Euro, Platz 3 und 1100 Euro gingen an den Niederländer Jan-Willem van Hoof, der 70 und 71 Schläge auf seiner Scorekarte notierte. Das Turnier hatte von drei auf zwei Runden verkürzt werden müssen, nachdem die ursprüngliche Runde 1 am Montag wegen ungleicher Spielbedingungen für alle Spieler annulliert werden musste.
Sieger Clemens Prader nahm's mit Humor, und sieht darin auch eine der Erklärungen für seinen Erfolg. "Ich lasse mich von solch äußeren Dingen vielleicht weniger beeindrucken und aus der Ruhe bringen. Das hilft." Geholfen haben ihm auch sein präzises Kurzes Spiel, die Tatsache, dass er sich in Runde 2 auch von böigem Starkwind nicht beeindrucken ließ, und exzellente Putts aus allen Distanzen. "Kurze Putts sind normalerweise meine Schwäche. Aber diesmal habe ich auch da keine Fehler gemacht - ich bin wirklich sehr zufrieden!" So sehr, dass er sich nun "gleich mal erkundigen wird, wie man das macht, dass man bei der RENAULT EPD Tour Mitglied wird, denn ich denke, da werde ich jetzt mehrere Turniere spielen", so Prader nach seinem Triumph. Den hatte er in der Manier eines Champions perfekt gemacht:
Mit drei Birdies auf den letzten fünf Löchern stellte er die beiden Deutschen Dennis Küpper und Patrick Niederdrenk, die nach Runde 1 geführt und auch am Finaltag lange an der Spitze gelegen hatten. Prader aber lochte an den Bahnen 14, 15 und 17 zum Birdie ein, spielte die letzten fünf Löcher des Turniers 3 unter Par.
Küpper dagegen leistete sich an Bahn 15 ein Doppelbogey, Niederdrenk spielte an diesem Par 4 Bogey. So lag Prader schließlich einen Schlag vor Niederdrenk (-5)und deutlich vor Küpper (67+75/-2), der noch auf Platz 4 zurück fiel.
Neuer Führender der RENAULT EPD Tour Order of Merit ist der Frankfurter Max Kramer, der in der Schweiz Platz 14 belegte (74+72/+2) und die Rangliste nun mit 6835 Punkten anführt. Doch Christoph Günther (Ulm) mit 6546 Punkten und Dennis Küpper aus Krefeld (6049 Punkte) liegen nur knapp dahinter; schon in der nächsten Woche kann sich die Reihenfolge wieder ändern: Dann schlagen die Professionals der RENAULT EPD Tour im tschechischen Jarom bei der Nová America Classic ab, bei der es um 20.000 Euro Preisgeld und ebenso viele Punkte geht.