Für eine Peepshow der etwas anderen Art, wird sich am 13. April um 19.00 Uhr zum ersten Mal der Vorhang im Eduard-von-Winterstein-Theater heben.
Der Schweizer Autor Markus Köbeli hat seine Peepshow in den Alpen angesiedelt, wo die Familie Holzer nicht mehr zusehen will, wie die Touristen auf dem Weg zum Gipfel in ihrem Ort nur zum Pinkeln Station machen. Also hat man sich entschlossen, den Fremden das idyllische Landleben auf dem Bauernhof - gegen ein entsprechendes Entgelt, versteht sich - vorzuführen. So können die Besucher die 5 Holzers (Opa, Vater, Mutter, Sohn und Tochter) von draußen beobachten, wie sie Rösti essen und - obwohl es tiefster Winter ist - über die Heuernte reden. Hans jr. macht Anna einen Heiratsantrag (obwohl sie seine Schwester ist), weil es nun mal in dem "Stück" "Jacob als Hochzeiter", was sich die Holzers als Textgrundlage gewählt haben, so drin steht.
Aber die Holzers steigern sich noch: Es wird eine rührende Heidi-Episode einstudiert, die sogar per Tonband in verschiedenen Sprachen zum Besten gegeben werden kann.
Wie erwartet, bleibt der finanzielle Erfolg nicht aus, aber an der Lebenskrise der Holzers ändert das nichts.
Markus Köbelis Farce bringt das Publikum trotz ernsthaftem Thema durch sprühenden Witz, sarkastischen Humor und Situationskomik zum Lachen.
Unsere Inszenierung liegt in den Händen von Steffen Kaiser, für die Ausstattung zeichnet Wolfgang Clausnitzer verantwortlich.