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Premiere am 27. Januar 2008 im Eduard-von-Winterstein-Theater Annaberg: Tiefland

(lifePR) (Annaberg-Buchholz, )
Mit der Premiere von Eugen d’Alberts "Tiefland" bietet das Eduard-von-Winterstein-Theater den Opernfreunden ein Theatererlebnis der besonderen Art, denn obwohl d’Alberts Meisterwerk in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den meistgespielten deutschsprachigen Opern überhaupt gehörte, ist es in den letzten Jahren – wie wir meinen zu Unrecht – recht still um "Tiefland" geworden. In Annaberg stand die Oper 1956/57 letztmalig auf dem Spielplan und das ist eindeutig viel zu lange her!

Eugen d’Albert schlug zunächst die pianistische Laufbahn ein. Nach Studien bei Max Pauer in London und Hans Richter in Wien beendete er seine Ausbildung bei Franz Liszt in Weimar. Der pries seinen Schützling schließlich als "Klavierwunder" und empfahl ihn als Meisterpianist für die Konzertsäle, in denen sich d’Albert in kürzester Frist Weltruhm erwarb. Trotz dieser steilen Karriere gehörte seine Liebe aber auch immer dem Komponieren und dem musikalischen Theater. Nicht weniger als 22 Opern entstammen seiner Feder, mit Ausnahme von "Tiefland" sind sie aber heute nahezu völlig in Vergessenheit geraten. Dabei schien "Tiefland" zunächst ein ähnliches Schicksal bevorzustehen, denn die Uraufführung am 15. 11. 1903 in Prag hatte nur mäßigen Erfolg und das Werk stieß in der Fachwelt auf Skepsis. Auf Anregung des Verlegers Dr. Bock entschlossen sich d’Albert und sein Librettist Rudolph Lothar dann aber, die Oper zu überarbeiten. In dieser gestrafften Fassung trat "Tiefland" 1905 von Magdeburg aus langsam, aber stetig, seinen Siegeszug an, und avancierte in den 20iger Jahren zu einer der populärsten deutschen Opern.

Die Handlung, die uns in die spanischen Pyrenäen zu Anfang des 20. Jahrhunderts führt, trägt stark naturalistische Züge. In ihrem Zentrum stehen die Magd Marta und der Berghirte Pedro, die beide Opfer widriger Verhältnisse sind. Marta wurde einst als heimatloses Bettlerkind von dem reichen Gutsherren Sebastiano aufgenommen und später zu seiner Geliebten gemacht. Der Konflikt erwächst nun daraus, dass Sebastiano, um eine finanziell lukrative Ehe eingehen zu können, Marta mit dem naiven Hirten aus den Bergen – Pedro – verheiratet. So glaubt er seinen Ruf gerettet, ohne auf Marta als Geliebte verzichten zu müssen. Trotz dieser dubiosen

Eheschließung verlieben sich Marta und Pedro ineinander und es kommt schließlich der Moment, in dem Pedro Sebastianos falsches Spiel durchschaut. Im Kampf um seine Frau erwürgt Pedro den Gutsbesitzer, so wie einst einen Wolf, der seine Herde bedrohte. Der Weg in ein neues Leben in den Bergen scheint frei...

Musikalisch mischt d’Albert in seiner Oper Ausdrucksformen des Wagnerschen Musikdramas mit Stilelementen des Verismo. Er benutz sowohl Leitmotive als auch eine geradezu blühende Melodik, die mit einprägsamen Themen das Milieu charakterisiert und in effektvollem Kontrast von dramatischen Szenen mit lyrischen Passagen, der Komposition einen besonderen Reiz verleiht. Paul Höcker beschrieb die Musik 1904 so: "’Tiefland’ enthält, von einigen trivialen Stellen abgesehen, gute Musik. Sogar sehr gute Musik. Musik, die der Melodie nicht ängstlich ausweicht, selbst jenen Melodien nicht, die man auf dem Heimweg und am anderen Morgen nachträllert. Und die Partitur ist von einem ernsten, fleißigen, tiefgründig gebildeten Musiker geschrieben. D’Albert ist mehr als Beethoveninterpret, als Klaviertitane. Es steckt eine feine Arbeit in seinem neuesten Werk, der zu folgen oft ein wahres Vergnügen ist. Denn man kann ihr folgen, so klar, so übersichtlich ist sie bei allem Reichtum der Einfälle."

Die Annaberger Inszenierung liegt in den Händen von Prof. Hans-Hermann Krug, für die Musikalische Leitung zeichnet GMD Naoshi Takahashi verantwortlich und die Ausstattung entwarf Wolfgang Clausnitzer.

Musikdrama in einem Vorspiel und zwei Aufzügen
Musik von Eugen d’Albert
Text nach Angel Guimeras "Terra baixa" von Rudolph Lothar
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