Der Start von MSG-4 ist derzeit für Januar 2013 geplant und soll entweder an Bord einer Ariane-5 oder einer Trägerrakete der Sojus-Familie vom französischen Weltraumzentrum Guayana erfolgen. Dies ist dann der zehnte Satellit, den Arianespace für EUMETSAT starten wird.
Auch MSG-1 und MSG-2 wurden bereits von Arianespace gestartet. Ebenso soll MSG-3 nach derzeitiger Planung im Januar 2011 mit einem Ariane-5-Träger vom Weltraumzentrum Guayana ins All starten.
"Mit diesem neuen Vertrag bestätigt EUMETSAT erneut seine unterstützende Position gegenüber der Europäischen Weltraumpolitik, an der wir maßgeblich beteiligt sind, sowie unser Vertrauen in Arianespace, dem Unternehmen, das bereits acht EUMETSAT-Satelliten gestartet hat," sagte Dr. Prahm.
"Wir sind äußerst stolz auf die Zusammenarbeit mit EUMETSAT und freuen uns darauf, an der Kontinuität der meteorologischen Dienste, die EUMETSAT in Europa und weltweit anbietet, mitwirken zu können," sagte CEO Le Gall.
Die Vorbereitungen für die Starts von MSG-3 und MSG-4 werden ca. zwei Jahre vor den geplanten Startterminen 2011 bzw. 2013 beginnen. Die genauen Termine stehen allerdings noch nicht fest, sie hängen von dem jeweiligen Betriebszustand der Satelliten und ihrer Missionen ab.
Der erste MSG-Satellit ging im August 2002 an den Start und wurde im Januar 2004 unter dem Namen Meteosat-8 in den operationellen Betrieb genommen. Mit ihm wurde eine neue Ära von Wettersatelliten eingeläutet, über die Meteorologen und andere Nutzer in Europa schneller mit besseren Bildern und Daten versorgt werden.
Die Daten und Bilder der MSG-Satelliten ermöglichen den Wetterdiensten die genauere Vorhersage extremer Wetterlagen und tragen somit auch zur Rettung von Leben und Eigentum bei. Außerdem helfen sie Forschern, die physikalischen Prozesse, die sowohl dem Wetter als auch dem Klimawandel zugrunde liegen, besser zu verstehen.
Die MSG-Satelliten sind rotationsstabilisiert und fliegen in geostationärer Umlaufbahn, von wo aus sie genau wie ihre Vorgänger die volle Erdscheibe abtasten. Mit ihren 12 Spektralkanälen (oder 'Augen') und einer Bild-Wiederholrate von nur 15 Minuten liefern die MSG-Satelliten im Vergleich zu den geostationären Satelliten der ersten Generation allerdings das Zwanzigfache an Informationen.
Jeder der 12 Kanäle bietet eine unterschiedliche Ansicht der Erde, so dass durch Kombination von mehreren Kanälen die unterschiedlichsten meteorologischen Spezialprodukte erzeugt werden können.