Im Mai 2007 vertreibt die DZ Bank eine Anleihe, die den bezeichnenden Namen "Cobold 74" trägt. Schon der Name "Cobold" ist eine Täuschung: der Kobold ist laut Wikipedia "ein Hausgeist, der das Haus schützt, aber seine Bewohner gerne neckt, allerdings ohne Schaden anzurichten". Der Schaden, den die Kobold Anleihe der DZ Bank bei deutschen Kleinanlegern angerichtet hat, geht in die Millionen. Die "Anleihe" hat es auch sonst in sich: Emittent ist die DZ Bank; das erweckt Vertrauen. Handelt es sich doch um eine deutsche Genossenschaftsbank, deren Insolvenz praktisch ausgeschlossen ist. Man muss schon genau hinschauen, um festzustellen der Anleger, der diese Anleihe zeichnet, erwirbt nicht etwa ein DZ Risiko; er handelt sich vielmehr das schlechteste Kreditrisiko eines Korbes ein, der aus 5 US-amerikanischen Banken besteht. Darunter, und das macht die Sache brisant, die Pleitebank Lehman Brothers. Im Kleingedruckten, das meist den Kunden gar nicht ausgehändigt, in jedem Fall aber nicht verstanden wurde, steht in einem für einen durchschnittlichen Anleger unverständlichen Bankjargon letztlich folgendes: wenn eine der 5 US Banken pleite geht, dann "tilgt" der Emittent (also der Anleger) die Anleihe mit einer praktisch wertlosen Anleihe der insolventen Bank. Beschönigt wird das Ganze mit nebulösen Begriffen wie "Kreditereignis", "Referenzunternehmen" und "Anleihe andienen", worunter sich ein Normalanleger nichts vorstellen kann. Verkauft wird diese Anleihe mit dem Argument des höheren Zinsertrags: statt 2 oder 3% Sparzinsen gibt es effektiv 4,8%. Verschwiegen wird, dass bei einem derartigen Konstrukt, bei dem der Anleger in Wahrheit das Risiko der schlechtesten Bank trägt (DZ Bank inklusive), der Marktzins erheblich höher liegen dürfte. Außerdem werden die wahren Risiken geschickt verschleiert: statt gleich eine Anleihe der US Banken anzubieten, wird die DZ Bank vorgeschoben und ihr Rating hervorgehoben (obwohl es darauf gar nicht ankommt). Es wird von einer Emittentin gesprochen, die aber wirtschaftlich gesehen gar keine eigene Anleihe begibt, die sie zurückzahlen müsste. Schuldner der Anleihe ist wirtschaftlich gesehen nämlich diejenige US Bank, die zuerst pleite geht. Die Problematik ist seit September nach der Insolvenz von Lehman Brothers in der Presse bekannt gemacht worden. Im Januar 2009 erscheint dann aber die Nachricht, die die Cobold Anleihe erst eigentlich zum Skandal macht: Pressemeldungen zufolge erlitt die DZ Bank durch die Lehman Pleite einen Verlust von ¤ 360 Mio. Das Cobold Programm der DZ Bank mit Lehman Risiko belief sich auf ¤ 310 Mio., also einen Betrag fast gleicher Höhe; gezeichnet wurde allerdings lt. Auskunft der DZ Bank nur ein Betrag "deutlich unter ¤ 100 Mio.". Der Verdacht ist nicht von der Hand zu weisen: die DZ Bank könnte versucht haben, ihr eigenes Lehman Risiko auf deutsche Anleger abzuwälzen. Rechtsanwalt Nikolaus Bömcke, Rössner Rechtsanwälte, München, meint: " Es liegt ein besonders krasser Fall der Irreführung des Anlegers vor, der, selbst wenn ihm der entsprechende Flyer über das Produkt ausgehändigt wurde, dem äußeren Anschein nach von einer DZ Anleihe und damit einem DZ Risiko ausgehen musste. Die Chancen, sein Geld von der die Cobold Anleihe vertreibenden Bank zurückzubekommen, stehen deshalb nicht schlecht. Natürlich kommt es aber immer auf den Einzelfall an, ob anleger- und objektgerecht beraten wurde."
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