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Swaps der Sparkasse Köln-Bonn: Sogar eigene Mitarbeiter geschädigt

(lifePR) (München, )
Die Empfehlung von verlustträchtigen Cross-Currency-Swaps (CCS) durch die Sparkasse Köln-Bonn ist nichts Neues. In den letzen Jahren tat sich die Sparkasse wiederholt durch den Verkauf von spekulativen Derivaten hervor, die den Kunden unter Verheimlichung der konkreten Risiken empfohlen wurden. Der aktuelle Fall enthält jedoch eine brisante Beson-derheit. Der Geschädigte ist kein „normaler“ Kunde der Bank, sondern ein ehemaliger Mitar-beiter aus der Beratungsabteilung. Dieser ehemalige Mitarbeiter hatte sich – kurz nach sei-nem Ausscheiden aus der Sparkasse Köln-Bonn – selbst zum Abschluss eines CCS-Swaps entschieden. Grundlage seiner Entscheidung war seine Teilnahme an einer bankinternen Schulung zum Verkauf dieser Produkte. In dieser Schulung wurden offensichtlich überwie-gend die (tatsächlich gar nicht existierenden) Chancen hervorgehoben. Eine sachgerechte und umfassende Schulung zur Aufklärung über die Risiken des Produktes erfolgte wohl nicht. Insbesondere auf einen anfänglichen negativen Marktwert zum Abschlusszeitpunkt wurde in den Schulungen nicht hingewiesen.

Dass sich ein eigener Mitarbeiter einer Bank, der zudem an einer Schulung zu dem CCS teilgenommen hat, zum Abschluss eines für ihn ungünstigen Produkts entschieden hat, ist pikant. Es entlarvt die bisherige Argumentation der Banken, die Kenntnisse und Erfahrungen der Kunden seien so fundiert, dass sie die Funktionsweise und Risiken der Produkte ver-standen hätten, als reine Schutzbehauptung. Wenn nicht einmal der Berater die Risiken des Produktes vollständig erfasst hat, kann er auch die Kunden nicht ordnungsgemäß beraten.

Immer wieder weisen Banken in Gerichtsverfahren darauf hin, dass Derivate leicht zu ver-stehende Produkte seien. Wenn aber ein Bankkaufmann als Kundenberater bei der Bank einen „Verkaufsprofi“ zum Verkaufsgespräch hinzuziehen muss, fragt man sich unweigerlich, wie ein Kunde die Funktionsweise und Risiken verstehen soll, die insbesondere Swaps oder spekulative Finanzderivate mit sich bringen.

Auch andere Banken haben toxische Derivate an eigene Mitarbeiter aus dem Beraterumfeld oder deren Verwandte vertrieben. Dies sei ein Beleg dafür, dass nicht nur Mitarbeiter unzu-reichend geschult, sondern dass Vertrauen aktiv missbraucht wurde, so die Einschätzung von Dr. Jochen Weck, Rössner Rechtsanwälte (München). Neben den Banken hat sich ins-besondere die Sparkasse Köln-Bonn beim Vertrieb von toxischen Derivaten hervorgetan. Sollten Kunden der Sparkassen Verluste aus Derivat- bzw. Swapgeschäften erlitten haben, prüfen wir gerne die Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen.

www.roessner.de

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