Tipp 1: Das Auto bleibt in der Garage
Wer mit dem Auto reist, produziert Abgase – lange Staus durch zauberhafte Skiorte stören nicht nur die Anwohner, sondern auch Mutter Natur. Die deutlich klimafreundlichere Variante ist die Anreise mit dem Zug. Dem Argument der Inflexibilität vor Ort ist leicht zu widersprechen: Skibusse bringen Pisten-Begeisterte sicher und schnell von A nach B und können meist mit der Liftkarte benutzt werden. Birgit Dreyer erklärt: „Wer beispielsweise eine Anreise von 200 Kilometern vor sich hat, verbraucht rund 40 Kilogramm CO². Ganz anders sieht das mit der Bahn aus: Gerade mal drei Kilogramm CO² werden auf der gleichen Strecke produziert. Ein nicht zu unterschätzender Aspekt.“ Wer das Glück hat, in Bergnähe zu wohnen, sollte dies auch nutzen: Statt quer durch die Landschaft zu reisen, bietet sich der (Kurz-)urlaub in der Nähe an. Apropos kurz: Statt viele kurze Aufenthalte zu planen, ist es deutlich effizienter, einen längeren Skiurlaub zu verbringen. So spart man sich viele Wege – und viel CO².
Tipp 2: Die richtige Destination wählen
Wer sein Ziel unter Umweltaspekten auswählen möchte, dem helfen Umweltsiegel. Viele Skigebiete und Destinationen sind bestrebt, Urlaubenden nachhaltige Aufenthalte zu ermöglichen. Das erhöht nicht nur den eigenen Wettbewerbsvorteil, sondern zahlt auch auf den Umweltschutz ein. Mit Umweltsiegel versehene Gebiete sind besonders gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden, haben Naturschutzzonen eingerichtet und arbeiten dank solarbetriebener Sessellifte oder stromsparenden Schneekanonen mit erneuerbaren Energien. Wer Letzteren generell den Kampf ansagen will, sollte höhere Gefilde anstreben: Dort sind die Chancen größer, dass Petrus die Wipfel bereits mit einer Ladung Puderzucker bestreut hat. Je weniger natürlicher Schnee liegt, umso mehr wird der Boden in Mitleidenschaft gezogen, wenn die Skifahrer mit ihrem schweren Schuhwerk zur Gondel laufen. Die Regenerationsphase, die er bräuchte, würde weit über den Sommer hinausgehen. Die Reiseexpertin stellt fest: „Die Pistenkilometer sind ebenfalls ein Indiz dafür, wie ein Skigebiet gegenüber der Umwelt eingestellt ist. Alles, was einen gewissen Kilometerradius ausreizt, ist nicht empfehlenswert. Es gibt Gebiete, die sich explizit darauf konzentrieren, umweltfreundlichen Urlaub anzubieten. Da gibt es beispielsweise die Alpine Pearls, ein Verbund aus Regionen in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Italien. Auch Zell am See, Schladming und der Wilde Kaiser sind Vorreiter, wenn es darum geht, Mutter Erde zu erhalten.“ Die Wahl der Destination beinhaltet natürlich auch die Hotel-Entscheidung. Hier gibt es ebenfalls Siegel, die darauf hinweisen, dass Energie und Wasser gespart werden, Abfälle vermieden oder Ressourcen geschont werden. In Österreich hilft das Umweltzeichen „Viabono“, in der Schweiz „ibex fairstay“.
Tipp 3: Nachhaltiges Equipment-Shopping
Fashion hört auch auf der Piste nicht auf – die Trendvielfalt rund um Ski- und Snowboardbekleidung ist nicht weniger beeindruckend als auf den Laufstegen dieser Welt. Die Frage ist: Muss das sein? Wer in robuste Outdoorkleidung investiert, muss nicht jedes Jahr neu nachkaufen. Ein Hersteller wie „PYUA“ beispielsweise, der auf das Recycling von PET-Flaschen setzt, ist für Umweltbewusste ein guter Griff ins Regal. Das Stilbewusstsein kommt dabei nicht zu kurz. Für die Ausrüstung, die uns über die Pisten trägt, gilt das Gleiche. Wer jährlich die angesagtesten Neuheiten ausprobieren möchte, ist beim Skiverleih vor Ort bestens aufgehoben. Für eigene Investitionen bietet sich zum Beispiel der deutsche Anbieter Völkl an. Die Rohmaterialien stammen aus Europa, die verwendeten Hölzer ausschließlich aus nachwachsenden Beständen. Produziert werden die langlebigen Wintersport-Geräte in Straubing. Somit sind sie die letzten Skianbieter mit dem Qualitätsmerkmal „Made in Germany“. Für den optimalen Grip auf dem Schnee müssen Skier und Snowboards nach wie vor gewachst werden. So gelangen jedes Jahr zahlreiche Schadstoffe in den Naturkreislauf. Bessere Alternative zum chemischen Mix: Erdölfreie Produkte oder Biowachs.
Tipp 4: Wintersport-Alternativen ausprobieren
Action, Speed und Adrenalin: Ob auf einem oder zwei Brettern – hier ist jede Menge Spaß garantiert. Ebenfalls schnell geht es auf einem Rodel den Berg herunter. Läuft man ihn hinauf, hat man sich die Benutzung des Skilifts gespart und den Glühwein verdient. Aber es gibt auch andere, sanftere Sportarten, zu denen die Skigebiete ihre Frischluft-Touristen einladen. Bei geführten Wanderungen wird sichergestellt, dass keine geschützten Gebiete durchquert und die Wildtiere nicht in Panik versetzt werden. Wer unerlaubterweise in den Lebensraum der tierischen Bewohner eindringt, könnte dafür verantwortlich sein, dass sie in Lebensgefahr gebracht werden. Birgit Dreyer empfiehlt: „Auch Schneeschuhtouren, Ski-Langlauf oder Schlittschuhlaufen sind wunderbare Aktivitäten im Winter. Vielleicht entdeckt der ein oder andere ungeahnte Talente – und schont nebenher das sensible Revier, in dem andere Lebewesen zuhause sind.“
Tipp 5: Lokale Schmankerl im Tal genießen
Bevor der köstliche Kaiserschmarrn am Gipfel im Sonnenschein serviert wird, müssen die Zutaten erst einmal auf die Hütte kommen. Der dabei entstandene Abfall muss dementsprechend wieder ins Tal. Für alle, die nachhaltiger unterwegs sein wollen: Statt dem Päuschen auf dem Berg belohnt man sich an dem einen oder anderen Skitag erst nach abgeschlossenem Sportprogramm im Tal. Auch hier gibt es zahlreiche Einkehrmöglichkeiten, die sich über den Besuch der Wintersportler freuen. Die Suche nach lokalen Köstlichkeiten sollte dabei im Fokus liegen. Ein frischer Lachs aus dem Meer schmeckt vielleicht auch in der Winterlandschaft - einen besonders kurzen Weg auf den Teller hatte er jedoch nicht. Und wer dem kleinen Bäcker im Dorf einen Besuch abstattet, findet nicht nur himmlische Leckereien, sondern kommt auch mit Einheimischen in Kontakt.
Tipp 6: CO² Kompensation leicht gemacht
Ein letzter Tipp von der Reiseexpertin: „Wer nicht auf das konventionelle Skivergnügen verzichten möchte, hat im Nachhinein die Möglichkeit, etwas für seinen CO² Fußabdruck zu tun. Das Zauberwort heißt Kompensation. Anbieter wie Atmosfair bieten die Möglichkeit, mit Spenden den eigenen CO² Verbrauch auszugleichen. Einfach, – aber wirksam!“
Wer jetzt an die Buchung seines nachhaltigen Winterurlaubs geht, der sollte ein wichtiges Detail nicht vergessen: die Reiseversicherung. Gerade bei actionreichen Pisten-Unternehmungen kann es schnell zu ungewollten Zwischenfällen kommen, die eine sofortige Versorgung vor Ort nötig machen. Aber auch eine heftige Grippe kann den bereits gebuchten Reiseplänen einen Strich durch die umweltfreundliche Rechnung machen. Die ERGO Reiseversicherung leistet im Rahmen der Reisekranken-Versicherung umfangreiche Hilfe bei Heilbehandlungen im Ausland und übernimmt den medizinisch sinnvollen Krankenrücktransport. Wer seine Reise gar nicht erst antreten kann, ist mit der Reiserücktrittsversicherung der ERGO Reiseversicherung auf der sicheren Seite. Stornokosten werden erstattet und nicht genutzte Reiseleistungen erhält der oder die Versicherte zurück. Das RundumSorglos-Paket sichert alles ab, auch das Gepäck.