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Die Zahlungsbilanz des Euro-Waehrungsgebiets (September 2007)

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
Die saison- und kalenderbereinigte Leistungsbilanz des Euro-Währungsgebiets war im September 2007 nahezu ausgeglichen. Dahinter verbargen sich Überschüsse im Warenhandel und Dienstleistungsverkehr, die fast vollständig durch ein Defizit bei den laufenden Übertragungen aufgezehrt wurden. In der Kapitalbilanz verzeichneten die Direktinvestitionen und Wertpapieranlagen zusammengenommen per saldo Mittelzuflüsse in Höhe von 24 Mrd EUR.

Leistungsbilanz
Die saison- und kalenderbereinigte Leistungsbilanz des Euro-Währungsgebiets war im September 2007 nahezu ausgeglichen (in nicht saisonbereinigter Betrachtung entspricht dies einem Überschuss von 4,4 Mrd EUR). Darin spiegelten sich Überschüsse im Warenhandel (3,7 Mrd EUR) und bei den Dienstleistungen (3,4 Mrd EUR) wider, die fast vollständig durch ein Defizit bei den laufenden Übertragungen (6,4 Mrd EUR) aufgezehrt wurden. Der Saldo der Erwerbs- und Vermögenseinkommen war ausgeglichen.

Bei der über zwölf Monate kumulierten, kalenderbereinigten Leistungsbilanz wurde im September 2007 ein Überschuss von 26,6 Mrd EUR verzeichnet (d. h. rund 0,3 % des BIP des Euroraums), verglichen mit einem Defizit von 21,7 Mrd EUR im entsprechenden Vorjahrszeitraum. Dieser Vorzeichenwechsel war in erster Linie das Ergebnis einer Zunahme des Überschusses im Warenhandel (von 9,3 Mrd EUR auf 65,1 Mrd EUR), der nur teilweise durch einen Umschwung bei den Erwerbs- und Vermögenseinkommen von einem Überschuss in Höhe von 9,5 Mrd EUR zu einem Defizit von 4,9 Mrd EUR kompensiert wurde.

Kapitalbilanz
In der Kapitalbilanz war im September 2007 bei den Direktinvestitionen und Wertpapieranlagen zusammengenommen per saldo ein Mittelzufluss in Höhe von 24 Mrd EUR zu verzeichnen, der sich aus Nettokapitalzuflüssen bei den Wertpapieranlagen (46 Mrd EUR) ergab, denen Nettokapitalabflüsse bei den Direktinvestitionen (23 Mrd EUR) gegenüberstanden.

Die Entwicklung im Bereich der Direktinvestitionen war durch Nettokapitalabflüsse sowohl beim Beteiligungskapital und den reinvestierten Gewinnen (6 Mrd EUR) als auch bei den sonstigen Anlagen, vor allem Krediten zwischen verbundenen Unternehmen (17 Mrd EUR) bedingt.

Was die Wertpapieranlagen betrifft, so wurden bei den Aktien und Investmentzertifikaten sowie den Schuldverschreibungen Nettokapitalzuflüsse verzeichnet (21 Mrd EUR bzw. 25 Mrd EUR). Die bei den Aktien und Investmentzertifikaten des Euroraums per saldo zugeflossenen Mittel ergaben sich weitgehend aus dem Nettoerwerb dieser Papiere durch Gebietsfremde. Die Kapitalzuflüsse bei den Schuldverschreibungen waren vor allem auf Nettoverkäufe von außerhalb des Eurogebiets begebenen Geldmarktpapieren durch Gebietsansässige (12 Mrd EUR) und Nettokäufe von Geldmarktpapieren des Euroraums durch Ansässige außerhalb des Euro-Währungsgebiets (11 Mrd EUR) zurückzuführen.

Im übrigen Kapitalverkehr ergaben sich Nettokapitalabflüsse in Höhe von 16 Mrd EUR, wofür im Wesentlichen Nettomittelabflüsse bei den übrigen Sektoren (14 Mrd EUR) verantwortlich waren.

Die Währungsreserven (ohne Bewertungseffekte) nahmen um 2 Mrd EUR zu. Der vom Eurosystem gehaltene Bestand an Währungsreserven belief sich Ende September 2007 auf 340 Mrd EUR.

Im Zwölfmonatszeitraum bis September 2007 kam es bei den Direktinvestitionen und Wertpapieranlagen zusammengenommen per saldo zu kumulierten Mittelzuflüssen von 249 Mrd EUR, verglichen mit Nettoabflüssen von 16 Mrd EUR ein Jahr zuvor. Maßgeblich für diesen Umschwung waren hauptsächlich höhere Nettokapitalzuflüsse bei den Wertpapieranlagen (415 Mrd EUR nach 111 Mrd EUR), die in begrenztem Umfang durch höhere Nettokapitalabflüsse bei den Direktinvestitionen (166 Mrd EUR im Vergleich zu 127 Mrd EUR) aufgezehrt wurden. Die Entwicklung bei den Wertpapieranlagen spiegelte weitgehend den stärkeren Nettoerwerb von Schuldverschreibungen des Euroraums durch Gebietsfremde wider (547 Mrd EUR gegenüber 319 Mrd EUR).

Datenrevisionen
Neben den Zahlungsbilanzdaten für September 2007 enthält diese Pressemitteilung auch Datenrevisionen für August 2007.

Die wichtigste Änderung bestand darin, dass die Nettokapitalzuflüsse bei den Direktinvestitionen und Wertpapieranlagen zusammengenommen von 5 Mrd EUR auf 15 Mrd EUR nach oben korrigiert wurden. Dies war in erster Linie auf per saldo höhere Mittelzuflüsse bei den Wertpapieranlagen zurückzuführen, die von 13 Mrd EUR auf 22 Mrd EUR nach oben revidiert wurden.

Zusätzliche Informationen zur Zahlungsbilanz und zum Auslandsvermögensstatus des Euro-Währungsgebiets

Eine vollständige Reihe aktualisierter Statistiken zur Zahlungsbilanz und zum Auslandsvermögensstatus des Euro-Währungsgebiets steht auf der Website der EZB im Abschnitt "Statistics" unter "Data services/Latest monetary, financial markets and balance of payments statistics" zur Verfügung. Diese Statistiken sowie historische Zeitreihen zur Zahlungsbilanz des Euro-Währungsgebiets können auch über das Statistical Data Warehouse (SDW) der EZB heruntergeladen werden. Die Ergebnisse bis September 2007 werden zudem in der Dezemberausgabe des EZB-Monatsberichts und des "Statistics Pocket Book" veröffentlicht. Detaillierte methodische Erläuterungen sind auf der Website der EZB abrufbar. Die nächste Pressemitteilung zur monatlichen Zahlungsbilanz des Euro-Währungsgebiets erscheint am 21. Dezember 2007.
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