Favoritenstürze gab es bisher keine beim 26. Africa Cup of Nations, der durchgehend attraktiven Fußball bot und auch nur zwei torlose Partien verzeichnete. Titelverteidiger Ägypten hat sich genau wie Ghana, die Elfenbeinküste und Tunesien als Gruppensieger qualifiziert, wobei die gastgebenden "Black Stars" und die ivorischen "Elefanten" bisher den besten Eindruck hinterließen. Beide können aufgrund der Ansetzungen für Viertel- und Halbfinale erst im Endspiel aufeinandertreffen, wenn sie die nächsten zwei Matches siegreich gestalten sollten.
Jedoch dürfen auch die qualifizierten Gruppenzweiten - Guinea, Nigeria, Kamerun und Angola - im weiteren Turnierverlauf nicht unterschätzt werden. Gerade die gut besetzten Mannschaften von Ex-Bundestrainer Vogts und Afrikaveteran Pfister haben bei ihren in der Gruppephase gezeigten Leistungen noch Spielraum nach oben gelassen. Jedoch warten im Viertelfinale sowohl auf Nigeria (im bereits erwähnten Spiel gegen Ghana) als auch auf Kamerun (gegen Tunesien am 4. Februar ab 21:30 Uhr) harte Brocken. Unter den ausgeschiedenen Teilnehmern sind mit Marokko, Senegal und Südafrika auch drei großen Namen des afrikanischen Fußballs, wobei der WM-Gastgeber von 2010 mit einem jungen, entwicklungsfähigen Kader antrat.
Mit bisher fünf Treffern hat Kameruns Stürmer Samuel Eto'o (FC Barcelona) seinen Status als einer der Superstars des Kontinents unter Beweis gestellt. Auch Chelsea-Angreifer Didier Drogba (zwei Tore) konnte den Vorschlusslorbeeren als Leader der ivorischen Offensive in den drei Gruppenspielen absolut gerecht werden. Vielleicht setzt sich aber in den K.o.-Runden bei der Vergabe des Labels "Superstar des Turniers" ein noch nicht so bekannter Akteur in Szene. Die entscheidenden Spiele ab dem 3. Februar werden darüber endgültig Aufschluss geben.
Ein Superstar unter den Trainern wird Eurosport bei der Berichterstattung von diesem faszinierenden Turnier unterstützen: José Mourinho wird im Rahmen der Vorberichterstattung für die Viertelfinalspiele den bisherigen Turnierverlauf analysieren und einen Ausblick auf die Runde der letzten Acht wagen. Der ehemalige Trainer des FC Chelsea, der mit den "Blues" zweimal Meister wurde und im Mai 2004 mit dem FC Porto die UEFA Champions League gewann, wird den Zuschauern des paneuropäischen Senders auch an den Finaltagen am 9. und 10. Februar seine Gedanken zur 26. afrikanischen Kontinentalmeisterschaft präsentieren. Abgerundet wird das Eurosport-Programm durch eine Highlightsendung an den jeweiligen Spieltagen und bis zum 8. Februar mit dem Magazin "Inside Africa Cup of Nations".