Auf die Frage, wer am Ende den Pokal in seinen Händen halten könnte, möchte selbst Experte Rolf Kalb keinen Tipp abgeben: "Im Snooker ist es zu unberechenbar geworden. Aber eines ist gewiss: Schon die erste Runde bietet eine Reihe von Krachern. Das Duell von Titelverteidiger John Higgins gegen Matthew Stevens ist der vielleicht größte, zumal der 'walisische Drache' im Crucible ja immer zu großer Form aufläuft. Ding Junhui gegen Marco Fu ist ein weiteres Match, bei dem ich keinen Sieger zu tippen wage."
Der Kommentator, der bei der Fangemeinde Kultstatus genießt, vermutet außerdem, dass Stephen Hendry insgeheim die Augen verdreht hat, da sein Gegner Mark Allen ihn doch schon bei der UK Championship im Dezember über eine lange Distanz mit 9:4 abgefertigt hatte. Beim Match zwischen Jamie Cope und Peter Ebdon treffen laut Kalb nicht nur zwei Generationen, sondern auch vollkommen unterschiedliche Spiel-Stile aufeinander. "Besonders gespannt bin ich auf das Match von Liu Chuang gegen Ronnie O'Sullivan. 'The Rocket' darf sich nicht auf seinem 5:1-Sieg bei den China Open über den Youngster ausruhen…", fügt der Kommentator abschließend hinzu.
Die WM, die ihre Premiere 1972 feierte und bereits seit 1977 in Sheffield ausgetragen wird, ist in Bezug auf Tradition, Preisgeld und Prestige das wichtigste Turnier der Snooker-Saison. Das Teilnehmerfeld besteht aus den besten 16 Spielern der Weltrangliste sowie 16 Qualifikanten, die in Runde eins auf einen der gesetzten Akteure treffen. Anschließend geht es im K.o.-System über Viertel-, und Halbfinale bis zum Finale weiter. Zunächst sind die Matches auf 'Best of 19 Frames' angesetzt, mit dem Fortgang des Turniers werden die Distanzen auf 'Best of 25, 33 und 35 Frames' erhöht. Wer es bis ins Finale schaffen will, braucht neben seinem Können vor allem gute Ausdauer und Konzentration. Das WM-Finale wird ab 5. Mai im Modus 'Best of 35 Frames' ausgespielt.
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