Ullrich über den Prolog:
"Die starken Zeitfahrer werden knappe Abstände untereinander haben. Das ist ein flacher Kurs, da werden die Top 20 nicht weit auseinander sein. Die Topsprinter werden nicht ganz vorne landen, sondern etwa eine halbe Minute Rückstand kassieren. Das Wichtigste ist aber, dass dort ein Zeitfahrspezialist wie Fabian Cancellara oder Wiggins das Gelbe Trikot übernehmen wird. Ich hoffe ja auf Tony Martin."
Ullrich über Tony Martin:
"Wenn die Chance auf das Podium bei der Tour da ist, sollte Tony sie nutzen. Und er ist ja kein schmächtiger Kerl, er hat genug Substanz, um mit guter Form aus der Tour zu kommen und in London zum Olympiasieg fahren zu können. Ich sehe ihn zwar nicht auf dem Tour-Podium, aber er wird eine gute Tour fahren. Und ich würde ihm raten, mit Vollgas zu fahren - und auf eigene Rechnung, statt sich immer gutmütig für andere ins Zeug zu legen."
Ullrich über die Sprinter André Greipel und Marcel Kittel:
André hat jede Menge Selbstvertrauen durch seine vielen Siege in diesem Jahr. Das gilt auch für Marcel Kittel: Der fährt zum ersten Mal mit und ist sicher aufgeregt, hat aber ein starkes Team dabei und auch richtig schnelle Beine. Er geht da unbefangen rein und kann Einiges erreichen. Als Deutsche haben wir einige gute Karten.
Ullrich über Andreas Klöden:
"Die Form ist sehr gut, er hat top gearbeitet - das habe ich gesehen. Aber ich kenne ihn genau, deshalb will ich ihn nicht unter Druck setzen und ihn ständig als meinen persönlichen Geheimfavoriten ausrufen. Ich weiß, Andreas kann auf jeden Fall eine super Tour fahren. Er ist sehr mager, hat ein gutes Fundament aufgebaut. Ihm hat etwas die Wettkampfpraxis gefehlt, aber die hat er sich bei der Tour de Suisse geholt. Dort ist er ganz gezielt mal mit Druck gefahren, mal aber auch ein wenig ruhiger. Er hat noch Zeit, seine Topform muss er erst Mitte der Tour erreichen. Klöden startet am besten inkognito in die Tour und steigert sich dann richtig rein."
Das gesamte Interview lesen Sie unter folgendem Link auf eurosport.yahoo.de:
http://de.eurosport.yahoo.com/...
Ullrich über den "Fall Armstrong":
"Ich verfolge das nicht besonders und möchte mich an Spekulationen nicht beteiligen. Ich finde schade, dass es so lange dauert, bis die Dinge geklärt sind - das war ja schon bei Contador oder mir so. Aber wenn da etwas war, dann muss man dem auch nachgehen. Es müsste ein Weg gefunden werden, um solche Dinge schneller zu entscheiden. So zieht sich das über Jahre hin und bei den Fans bleibt nur 'Doping, Doping, Doping' hängen. Wenn es Beweise gibt, muss es vor Gericht gehen - wenn es nur Spekulationen sind, müssen die irgendwann auch ad acta gelegt werden. Ich wünsche mir, dass der Radsport zur Ruhe kommt."