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Durch unser Lächeln sehen die Menschen das Lächeln Christi

Landesbischof Dr. Johannes Friedrich und Synodalpräsidentin Heidi Schülke besuchen diakonische Einrichtung für autistische Kinder in China

(lifePR) (München, )
Im Rahmen ihrer 14-tägigen Reise durch China besuchten Landesbischof Friedrich und Synodalpräsidentin Heidi Schülke das Elim Zentrum für autistische Kinder in Qingdao, einer Millionenstadt in der Provinz Shandong. Vor sieben Jahren hatte Frau Fang Jing für ihren eigenen Sohn Shi Ruo Xi und drei weitere Kinder ein Projekt begonnen zur Betreuung und Förderung von autistischen Kindern. Heute, nach sechs Umzügen in immer größere Räume, ist daraus eine anerkannte Einrichtung geworden, in der 220 Kinder von 126 Lehrerinnen und Lehrern betreut werden. Seit Frau Fang Jing auf einer Webseite das Elim Zentrum vorstellt (www.elimautism.org), stehen auf ihrer Warteliste 1000 Kinder. Damit ist dieses Zentrum die größte Einrichtung dieser Art in ganz China.

Die Mitglieder der bayerischen Delegation erfahren, dass es in ganz Qingdao keine anderen Betreuungs- oder Förderungsmöglichkeiten für autistische Kinder gibt. Autistische Kinder waren bisher ausschließlich auf die Unterstützung durch ihre Familien angewiesen. Doch selbst wenn ein Kind einen Platz im Elim Zentrum findet, muss die Familie eine Wohnung in der Nähe umziehen, denn das Zentrum kann aus Platzgründen keine Wohnplätze zur Verfügung stellen. Bei der Wohnungssuche werden die Familien von ehrenamtlichen Mitarbeitenden unterstützt. Während des Förderunterrichts sind die Mütter stets anwesend, um ihr Kind zu betreuen.

Auf die Frage, welche Ergebnisse die Förderung bei den Kindern erreichen könne, antwortet Frau Fang Jing zurückhaltend. Nur zwischen 10 bis 15% der Kinder kämen so weit, dass sie anschließend im regulären Schulsystem weitergefördert werden könnten. Für die meisten Kinder sei größere Selbstständigkeit von der ständigen Betreuung durch die Eltern ein realistischeres Ziel. Frau Fang Jing macht sich keine Illusionen: „Die meisten unserer Kinder werden keinen wesentlichen Beitrag für die Gesellschaft leisten können. Aber sie sollten auch keine zu große Belastung oder gar Gefahr für die Gesellschaft sein.“

Im Elim Zentrum werden Kinder zwischen drei und sechs Jahren aufgenommen. Der Mindestaufenthalt beträgt drei Monate, manche sind auch drei Jahre hier.

Frau Fang Jing berichtet, dass die Anfangsphase von großen Finanzproblemen geprägt war. Inzwischen habe sich die Situation gebessert, da alle Plätze besetzt seien und das Zentrum von der örtlichen Kirche zuverlässig unterstützt werde. Eine finanzielle Unterstützung durch staatliche Stellen gebe es nicht.

Frau Fang Jing versteht sich als Christin. „Wir lassen alle wissen, dass wir Christen sind“ sagt sie. Und: „Durch unser Lächeln sehen die Leute das Lächeln Christi“.

Für die Zukunft hat sie sich vorgenommen, auch ältere Kinder aufnehmen zu können. „Wenn unsere Arbeit hier weiterhin erfolgreich ist, kann ich vielleicht die örtliche Regierung überzeugen, etwas zu tun für unsere Kinder“ hofft Fang Jing.
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