Breit-Keßler appellierte gleichzeitig, sich verstärkt um die Lösung der sozialen und gesellschaftlichen Probleme zu bemühen, damit diese nicht länger von den Nazis für ihre Zwecke instrumentalisiert werden könnten. „Je mehr sich gerade junge Leute von Nazi-Parolen ansprechen lassen, desto mehr müssen wir dafür sorgen, dass junge Menschen ihren Platz in Kirche und Gesellschaft und Orientierung für ihr Leben finden, dass sie entdecken, welche Lust es ist, in kultureller und nationaler Vielfalt miteinander zu leben“, so die Regionalbischöfin.
Während der Nazi-Diktatur habe die Kirche bis auf wenige Ausnahmen versagt und sich dem Terror nicht entschieden in den Weg gestellt. Die Erinnerung helfe, aus dieser Schuld zu lernen: „Nie wieder dürfen Christenmenschen dulden, dass Leben und Menschenwürde mit Füßen getreten werden“, bekräftigte Breit Kessler. Auch deswegen habe die bayerische Landeskirche das „Bayerische Bündnis für Toleranz – Demokratie und Menschenwürde schützen“ initiiert.