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Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern

Extremismus darf nirgends toleriert werden. Alle Menschen sollen als Ebenbilder Gottes in Frieden leben.

Ständige Vertreterin des Landesbischofs predigt beim Tag der Demokratie in Wunsiedel

(lifePR) (München, )
Extremismus dürfe nirgends toleriert werden, erst recht nicht in Deutschland, forderte die Ständige Vertreterin des Landesbischofs der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler, beim Tag der Demokratie am 18. August in Wunsiedel. Sie sei bestürzt, wie viele Menschen immer noch von rechtsradikalen Gruppen angezogen würden und zu Gewalttaten bereit seien. Jedoch sei Menschenverachtung „nicht salonfähig und darf es auch nie werden“, unterstrich sie in ihrer Predigt im Ökumenischen Friedensgottesdienst auf dem Jean-Paul-Platz. Dem hingegen lehre der christliche Glaube, dass die Menschen alle Ebenbilder Gottes sind, die in Frieden miteinander leben sollen.

Breit-Keßler appellierte gleichzeitig, sich verstärkt um die Lösung der sozialen und gesellschaftlichen Probleme zu bemühen, damit diese nicht länger von den Nazis für ihre Zwecke instrumentalisiert werden könnten. „Je mehr sich gerade junge Leute von Nazi-Parolen ansprechen lassen, desto mehr müssen wir dafür sorgen, dass junge Menschen ihren Platz in Kirche und Gesellschaft und Orientierung für ihr Leben finden, dass sie entdecken, welche Lust es ist, in kultureller und nationaler Vielfalt miteinander zu leben“, so die Regionalbischöfin.

Während der Nazi-Diktatur habe die Kirche bis auf wenige Ausnahmen versagt und sich dem Terror nicht entschieden in den Weg gestellt. Die Erinnerung helfe, aus dieser Schuld zu lernen: „Nie wieder dürfen Christenmenschen dulden, dass Leben und Menschenwürde mit Füßen getreten werden“, bekräftigte Breit Kessler. Auch deswegen habe die bayerische Landeskirche das „Bayerische Bündnis für Toleranz – Demokratie und Menschenwürde schützen“ initiiert.
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