Als Kollege im Bischofsamt einer niedersächsischen Landeskirche kenne ich Friedrich Weber seit drei Jahren und schätze ihn als klugen und profilierten Gesprächspartner. Von 2005 bis 2011 hatte er den Ratsvorsitz der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen inne. Seinem Impuls zur Weiterentwicklung der Konföderation aus dem Jahr 2009 verdanken wir viel: Der im vergangenen Herbst von allen beteiligten Landessynoden beschlossene neue Konföderationsvertrag geht auf dieses Engagement zurück.
In der Wahrnehmung des Öffentlichkeitsauftrages der evangelischen Kirchen hat Landesbischof Weber sich insbesondere für eine Flüchtlingspolitik eingesetzt, die die humanitären Aspekte in Härtefallsituationen benennt und stark macht. Dies geschah über viele Jahre als ebenso moderater wie hartnäckiger Einspruch, der die niedersächsische Politik verändert hat.
Die Verbundenheit der Kirchen ist über Konfessionsgrenzen hinaus ein Schwerpunkt des kirchenleitenden Wirkens von Friedrich Weber: Für die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche (VELKD) in Deutschland hat er von 2007 bis 2013 als Catholica-Beauftragter den Dialog mit den katholischen Geschwistern gepflegt und sich dabei als Vermittler zwischen den Konfessionen verstanden. Auch als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland hat er die ökumenische Zusammenarbeit gefördert. Seine Kompetenz wird uns im Präsidium der Konferenz Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) erhalten bleiben.
Ich wünsche Friedrich Weber alles Gute und Gottes Segen für sein neues Lebensjahr wie für den Ruhestand nach dem Bischofsamt."
Der Ratsvorsitzende der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen Landesbischof Ralf Meister