Nach einem gottesdienstlichen Beginn in der Serbischen Orthodoxen Kirche stand das Panorthodoxe Konzil der unabhängigen orthodoxen Kirchen im Mittelpunkt der Diskussionen, das nach über fünfzigjähriger Vorbereitungszeit zu Pfingsten 2016 in Konstantinopel stattfinden soll. Dieses Treffen, zu dem etwa 260 Bischöfe aus der ganzen Welt erwartet werden, wird als Zeichen der Verbundenheit der orthodoxen Kirchen untereinander gewertet.
Weiteres Thema in den Beratungen, an denen von orthodoxer Seite u.a. auch Priester Nikolas Adra (Antiochenische Gemeinde), Sprecher der orthodoxen Priesterkonferenz in Hannover, und Archimandrit Gerasimos Frangulakis (Griechisch-Orthodoxe Gemeinde) teilnahmen, war die aktuelle Situation der Flüchtlinge in Niedersachsen. In den evangelisch-lutherischen wie in den orthodoxen Gemeinden gibt es ein großes Engagement, um die Flüchtlinge zu unterstützen. Verabredet wurde, die Vernetzung in diesem Bereich auszubauen.
Eine weitere Herausforderung für die serbische und die griechische Gemeinde ist die zunehmende Altersarmut ihrer Mitglieder. Die geringen Renten reichten häufig kaum zur Deckung des Lebensunterhalts aus und staatliche Hilfen würden oft aus persönlichen Gründen nicht in Anspruch genommen. Landesbischof Meister regte hier an, Gespräche mit dem Diakonischen Werk in Niedersachsen zu führen, um nach Lösungen zu suchen.
"Diese Begegnungen leisten einen wichtigen Beitrag, um Felder für eine engere Zusammenarbeit unserer Kirchen zu identifizieren. Die offene Art und Weise des Austauschs zeigt, dass in den letzten Jahren ein vertrauensvolles Miteinander gewachsen ist. Dafür bin ich sehr dankbar," zog Landesbischof Ralf Meister ein Fazit des Treffens.
Die nächste Begegnung ist im Jahr 2016 in der Kanzlei des Landesbischofs geplant.