Immer wieder schildern Betroffene unglaubliche Heilungserlebnisse. In seltenen Fällen kommt es selbst bei Krebspatienten zu spontaner Rückbildung, die kein Arzt erklären kann. Sind Wunderheilungen möglich? Und hat Jesus tatsächlich Lahme geheilt und selbst einen Toten zum Leben wiedererweckt - oder ist das nur frommer Glaube? Darum geht es bei Tacheles in der hannoverschen Marktkirche mit Fernsehpastor Jan Dieckmann.
"Die geglaubte Wahrheit der Christenmenschen ist unverhandelbar", meint die Theologin Petra Bahr, Kulturbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland. Doch bei allem Hoffen auf Wunder gehe es im Protestantismus auch darum, sich der Endlichkeit des Menschen zu stellen.
"Krankheit und Leiden widersprechen der göttlichen Ordnung", entgegnet Erwin Fillafer, der zu Heilungsgottesdiensten einlädt. Durch Gottes Gnade habe er Epilepsie und selbst Tumore geheilt.
Das hält der Wissenschaftsjournalist Sebastian Hermann für kompletten Unfug. Spektakuläre Genesungen seien oft durch Placebo-Effekte zu erklären und hielten dann keiner wissenschaftlichen Prüfung stand.
Eine seelenlose Medizin könne den ganzen Menschen nicht begreifen, meint der Arzt und Komiker Eckart von Hirschhausen. Humor sei heilsam. Auch wenn nicht jedes biblische Wunder wörtlich zu nehmen sei - Jesus sei offenbar ein "exzellenter Psychosomatiker" gewesen.
Im Einzelinterview schildert Margitta Hansen, wie sie ein Heiler von langem Leiden befreite, nachdem ihre Odyssee durch Arztpraxen keinen Erfolg gezeigt hatte.
Die Diskussion beginnt am Freitag, 11. Juli, um 21 Uhr in der hannoverschen Marktkirche. Der Eintritt ist frei. Phoenix strahlt die Debatte voraussichtlich am Sonntag, 20. Juli, um 13 Uhr sowie am Sonntag, 3. August, um 13 Uhr aus.
Tacheles wird veranstaltet von der Evangelischen Kirche im NDR und wird gemeinsam getragen von der Evangelischen Kirche in Deutschland, der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und der Klosterkammer Hannover.
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