Erstaunen bei den Zuhörern, als Strugalla verdeutlicht: "Jede zweite Kirche in Baden, die Sie betreten, wird bei der baulichen Unterhaltung finanziell von uns unterstützt." Zum einen geschieht das über die direkte Bauunterhaltung von 85 Kirchen und 41 Pfarrhäusern in ganz Baden und zum anderen über die Finanzzuweisungen an die Landeskirche. Aktuelle Projekte sind die Sanierung der evangelischen Kirche in Schriesheim oder die vor zwei Jahren abgeschlossene Renovierung der Friedenskirche in Heidelberg-Handschuhsheim. Eine der "visionärsten" Kirchen Heidelbergs, wie die Presse anlässlich der Wiedereinweihung titelte. Rund 13 Mio. Euro investiert die Stiftung jährlich in ihren Stiftungszweck. Neben dem kirchlichen Bauen ist das auch die Finanzierung von rund 50 Pfarrstellen.
Das alles muss bezahlt werden. Die Evangelische Stiftung Pflege Schönau schulterte diese Aufgaben bislang mit Einnahmen aus Verpachtung und Vermietung von Erbbaurechten, Wohn- und Gewerbeeinheiten, landwirtschaftlichen Pachtflächen und mit Einnahmen aus ihrem Forstbetrieb. Sie erwirtschaftet aus diesen Bereichen Erlöse von rund 30 Mio. Euro.
Um die Finanzierung künftig auf ein noch breiteres Fundament zu stellen, will die ESPS künftig vermehrt international agieren und in indirekte Immobilienanlagen in Nord- und Mitteleuropa investieren. Risikostreuung ist hier die Motivation. Alles aus der Verpflichtung heraus, die Stiftung zu bewahren und die zuverlässige Erfüllung ihres Stiftungszwecks auch für folgende Generationen garantieren zu können.
Von den insgesamt 7.500 Hektar Wald, über die die Evangelische Stiftung Pflege Schönau verfügt, liegen etwas mehr als 100 Hektar im Käfertaler Wald in Mannheim. Auch die Freilichtbühne steht auf ihrem Grund und Boden. Und, was nur ganz wenige wissen, der komplette Mannheimer Stadtteil Schönau wurde nach der Stiftung, bzw. nach dem ehemaligen Zisterzienserkloster in Schönau bei Heidelberg benannt, dem die Grundstücke ursprünglich gehörten.