Auf Basis von Machbarkeitsstudien hat die EVN in der ersten Jahreshälfte 2007 der albanischen Regierung den Vorschlag unterbreitet, drei Spitzenlast-Speicherkraftwerke am Devoll-Fluß mit einer Leistung von rund 400 Megawatt und einer Jahreserzeugung von rund 1.000 GWh zu errichten. Nach positiver Behandlung durch die zuständige staatliche Kommission Anfang Juli 2007 hat die albanische Regierung das Projekt gutgeheissen, ihm öffentliches Interesse zuerkannt und der EVN für das definitive Vergabeverfahren einen Bonus von 10 Bewertungspunkten (von 100 möglichen) zugestanden. Die Frist zur Legung von Angeboten endet am 19. November 2007.
Das Kraftwerksprojekt am Devoll-Fluß ist das erste konkrete Resultat des Grundsatzübereinkommens zwischen dem Land Niederösterreich, der Republik Albanien und der EVN, das am 16. Jänner 2007 von Ministerpräsident Sali Berisha und Landeshauptmann Erwin Pröll in Tirana unterzeichnet wurde. Der Ausbau der Wasserkraft am Devoll ist ein erster Schritt zur Erschließung des großen Wasserkraftpotentials in Albanien, den sich EVN gemeinsam mit Partnern zum Ziel gesetzt hat.
Das Wasserkraft-Engagement der EVN in Albanien ist eine konsequente Weiterentwicklung der EVN Strategie auf dem Westbalkan. Derzeit versorgt die EVN in Bulgarien und Mazedonien rund 2,2 Millionen Kunden mit elektrischer Energie. Für diesen bedeutenden Absatz wird EVN schrittweise entsprechende Produktionskapazitäten errichten. Die EVN strebt zur sicheren Versorgung ihrer Kunden in Südosteuropa einen flexiblen Energiemix aus Wasser- und Wärmekraft sowie Alternativenergie nach dem Muster Niederösterreichs an.
Angesichts der Versorgungsengpässe am Balkan in Folge fehlender Kraftwerkskapazitäten ist die Realisierung dieser Projekte eine wesentliche Voraussetzung für die Weiterentwicklung der Region, insbesondere Albaniens.