Den Auftakt der Bauphase markierte gestern (15. Januar) der offizielle Spatenstich. Die symbolische Handlung übernahmen vor Gästen aus Politik und Wirtschaft der EWE-Vorstandsvorsitzende Dr. Werner Brinker, der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann, der Vizepräsident für Forschung der Universität Oldenburg, Prof. Dr. Reto Weiler sowie der zukünftige Direktor des EWE Forschungszentrums, Prof. Dr. Carsten Agert.
Das EWE Forschungszentrum arbeitet als An-Institut* der Universität Oldenburg schwerpunktmäßig in den Bereichen Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energiespeicherung. Es wird maßgeblich von der EWE AG gefördert, die das Gebäude als Bauherr errichtet.
Eine umweltverträgliche Energieversorgung sei eine zentrale Herausforderung der Zukunft, die nur mit umfangreicher Forschung und nur langfristig gemeistert werden könne, erläuterte EWE-Chef Werner Brinker das Engagement des Energiedienstleisters. "Erfolge in Forschung und Wissenschaft sind nicht über Nacht zu erzielen, sondern erfordern einen langen Atem", so Brinker. Aus diesem Grunde sei die Förderung durch EWE auch auf mehrere Jahre ausgerichtet.
"Dieses Engagement ist eine wichtige Investition in den Wissenschaftsstandort Oldenburg und die Zukunft der Region", lobte Lutz Stratmann die Unterstützung durch EWE. "Es schafft Arbeitsplätze und trägt dazu bei, die Energieversorgung von morgen zu sichern", so Stratmann weiter.
Die Möglichkeiten zur Gewinnung und effizienten Verwendung von Energie sieht Reto Weiler "noch lange nicht ausgeschöpft". "Wichtig ist aber, dass mit einer gesicherten Finanzierung kontinuierlich gearbeitet werden kann, um erfolgversprechende Wege nicht vorschnell abbrechen zu müssen", sagte Weiler. Diese Voraussetzung sei durch die Kooperation mit einem renommierten Wirtschaftsunternehmen wie EWE gegeben. "Dadurch sind nachhaltige Resultate des Forschungszentrums, die am Ende viel bewegen können, sehr wahrscheinlich", so Weiler am Dienstag.
Mit dem Bau des Forschungszentrums hat EWE das Cloppenburger Architektur- und Ingenieurbüro Hagen und Hagen beauftragt.
Das Gebäude entsteht auf einer Fläche von gut 5.300 Quadratmetern und wird über eine Grundfläche von über 1.600 Quadratmetern verfügen. Es ist unter anderem vorgesehen, das Gebäude mit einer Photovoltaikanlage auszustatten.
Das EWE Forschungszentrum für Energietechnologie ist ein eingetragener Verein, der das Institut trägt. Dem Verein gehören neben der EWE AG das Land Niedersachsen und die Universität Oldenburg an. Ein Wissenschaftlicher Beirat berät das Forschungszentrum bei der Schwerpunktsetzung.
* Ein An-Institut ist eine Forschungseinrichtung, die als private und eigenständig wirtschaftende Gesellschaft an eine Universität angegliedert ist. Geleitet werden An-Institute in der Regel von ProfessorInnen, die an der Universität beschäftigt sind.