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Museum für Merzbrück?

Fachbereichsübergreifendes Projekt an der FH Aachen macht den Flugplatz zum Lernort

(lifePR) (Aachen, )
Ein Jahr lang ist das Projekt der Fachbereiche Luft- und Raumfahrttechnik sowie Architektur in Zusammenarbeit mit der Hochschuldidaktik der FH Aachen gereift: Gemeinsam wollen sie den Flugplatz Merzbrück in einen Lernort für Kindergartengruppen, Schulklassen und interessierte Erwachsene verwandeln. Denn die Faszination fürs Fliegen erlebt man am besten dort, wo begeisterte Flieger liebevoll ihre Flugzeugoldtimer pflegen, die ADAC-Luftrettung ihren Stützpunkt hat und die Luftfahrtingenieure und Piloten der Zukunft ausgebildet werden. Ihr Ziel ist es, in einem alten Kasernengebäude auf dem Flugplatz ein interaktives Museum zu schaffen, in dem das Fliegen und die Technik, die man dazu einsetzt, versteh- und erlebbar werden.

In bisher einzigartiger Kooperation zwischen den Fachbereichen Luft- und Raumfahrttechnik sowie Architektur und unter der ambitionierten Projektleitung der Professoren Dr.-Ing. Frank Janser, Dipl.-Ing. Horst Fischer und Dr.-Ing. Josef Mertens entwickelte ein Team aus Studierenden beider Fachbereiche das Konzept für den "Lernort Merzbrück". In allen Belangen der didaktischen Aufbereitung der Inhalte stand Dr. Michael Heger, Leiter des Bereiches Hochschuldidaktik und Evaluation an der FH Aachen, dem Studierendenteam zur Seite. "Wir wollen zeigen, dass Lernen nicht nur informativ, sondern auch ästhetisch sein kann," fasst es Prof. Janser zusammen.

Das ehemalige Kasino der belgischen Heeresflieger, die den Flugplatz im Jahr 1995 verließen, wurde von den Studierenden in ein didaktisch ausgereiftes Museum verwandelt. Im gegenseitigen Austausch brachte jede der Gruppen ihre Fachkenntnisse in den Prozess mit ein: Entwurfsarchitektur, Fachwissen über die Funktionsweise der geplanten Luftfahrt-Exponate und neueste Erkenntnisse aus der Didaktik flossen im Entwurf zusammen. Entstanden ist ein abwechslungs- und spannungsreiches Museum auf zwei Etagen, das den Besucher mit in die Geschichte des Flugplatzes, die Prinzipien des Fliegens und in deren praktischen Umsetzung eintauchen lässt. Drei Räume in hell- und mitternachtsblau beherbergen die insgesamt 79 informativen und interaktiven Exponate; farbige Boxen gliedern die 500 Quadratmeter große Flächen in einzelne Lern- und Erlebnisbereiche. Das Highlight der Ausstellung ist ein Flugsimulator.

Ob der Museums- und Lernortentwurf tatsächlich umgesetzt werden kann, wird die lokale Politik in den kommenden Monaten entscheiden müssen. "Für die Studierenden war es zunächst einmal am wichtigsten, das Projekt gemeinsam erfolgreich abzuschließen und die Erfahrungen nicht nur für ihr Studium, sondern auch für ihr Berufsleben mitzunehmen", erläuterte Prof. Janser den Standpunkt der beteiligten Fachbereiche. "Darüber hinaus wäre es natürlich nicht nur für die FH Aachen ein großer Gewinn, wenn wir über dieses Museum interessierte Kinder und Erwachsene an die Fliegerei heranführen könnten."

Werner Korr, Leiter der Flugplatz Aachen Merzbrück GmbH, signalisierte bei der Vorstellung des Konzeptes vor Vertretern des Flugplatzes große Begeisterung für die Idee. Das Interesse sei bereits vorhanden: Zahlreiche Anfragen von Schulklassen und Vereinen nach Führungen über der Flugplatz wären ein deutliches Signal für das Potenzial eines solchen außerschulischen Lernortes. "Ich wünsche mir, dass das Projekt umgesetzt wird, und werde mich bei den zuständigen politischen Gremien dafür einsetzen!", sagte er zum Abschluss der Veranstaltung. "Die Gebäude stehen bereits, nun müssen wir sie nur noch mit diesem Konzept schmücken!"
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