Für den Zweck, den sich Stefanie Gogolla ausgedacht hat, genügen auch kleinste Mengen an Sonnenstrahlen. Die Diplomandin am Fachbereich Design der Fachhochschule Münster entwickelte eine Solarladestation für Kleingeräte, die einfach ins Fenster gehängt wird. Mobiltelefon, mp3-Player oder Taschenlampe können mit Sonnenenergie aufgeladen werden. Ein kleiner Aufwand mit großer
Wirkung: Jährlich, so rechnete die Absolventin aus, ließen sich so etwa 100 Batterien pro Haushalt einsparen. Auch Erika Dick befasste sich mit dem Thema Energie. Für das Pilotprojekt „Bioenergiedorf Jühnde“ in Niedersachsen entwarf sie das Corporate Design.
Die beiden Abschlussarbeiten aus den Schwerpunkten Produkt- und Grafik-Design sind mit weiteren 46 in der Ausstellung „Ableger 07“ zu sehen. Nach erfolgreich abgeschlossener Lehrreise legen die Absolventen zur Jungfernfahrt ab und verlassen den Heimathafen, um in hohe See zu stechen. So empfinden es zumindest die Absolventen. Vor Sturm und Wellengang müsse ihnen nicht Bange sein, auch wenn bei einigen das Fahrtziel ungewiss sei, meint Prof. Cordula Hesselbarth.
„Für die Absolventen gilt, Gegenwind auszuhalten, Flautezeiten zu überstehen und den Aufbruch zu neuen Ufern zu wagen“, so die Dekanin. Die Diplomanden demonstrierten mit ihren Arbeiten, dass sie die Mittel beherrschen und in der Lage sind, sich professionell mit komplexen Themen auseinanderzusetzen. Die sind zum Teil politisch hochaktuell. So beschäftigte sich im Schwerpunkt Mediendesign die Diplomandin Annette Dürr mit der israelischen Kleinstadt Sderot. Der Film zeigt, wie deren Einwohner unter der Brutalität des Nahostkonflikts leiden. Wie einfach es ist, Menschen zu manipulieren, erzählt Anna Anastasova in ihrem Kinderbuch „Der Mur ist los“ – eins von fünfzehn Exponaten aus dem Schwerpunkt Illustration.
Interessenten sind willkommen, an Bord zu gehen und einen Blick auf die wertvolle Fracht zu werfen. Am Freitag (13. Juli) wird die Ausstellung um 20 Uhr am Sentmaringer Weg 53 eröffnet, am Samstag (14. Juli) und Sonntag (15. Juli) sind die Arbeiten von 10 bis 20 Uhr zu sehen.