„Der kleine Muck“, „Die Legende von Paul und Paula“, „Nackt unter Wölfen“ sind bekannte Filme aus der DDR-Zeit. Sie begeisterten Generationen − von Märchenfilmen für die Kleinen bis zu Dramen für Erwachsene − und tun dies auch heute noch. Diese zeitlosen Klassiker für die Nachwelt zu sichern, ist eine wichtige Aufgabe, der sich das Filmmuseum Potsdam annimmt.
Neben den inhaltlichen wird sich die Veranstaltung am 8. Juli vor allem auch den technischen Aspekten bei der Archivierung von Filmen widmen und Möglichkeiten der Nutzbarmachung von audiovisuellen Medien für die Zukunft erörtern. Die beiden Referenten, Dr. Ralf Forster und Matthias Struch, sind Mitarbeiter des Filmmuseums und auf diesem Gebiet besonders erfahren.
Matthias Struch wird anhand von zwei Beispielen aus dem Filmarchiv über den Umgang mit dem Filmstock sprechen. Dabei handelt es sich um einen Film zur Parteiversammlung der DEFA kurz nach dem Filmplenum 1965 und um einen Amateurfilm des Studios Personenkraftverkehr Potsdam.
Dr. Ralf Forster, Leiter der Techniksammlung im Filmmuseum, wird über Formen und Formate u. a. von Filmstreifen sowie Magnetbändern berichten und andere Archive vorstellen, die sich ebenfalls mit der Erhaltung des audiovisuellen Erbes beschäftigen.
Dr. Ralf Forster und Matthias Struch runden damit die Vortragsreihe „Informationswissenschaften gegen den Gedächtnisverlust!“ des Fachbereichs Informationswissenschaften der FH Potsdam ab. Den Anfang machten Ulrike Becker und Brigitte Hausstein (GESIS) zum Thema „DDR- Sozialforschung“. Es folgte Prof. Dr. Siegfried Lokatis (Buchwissenschaft Uni Leipzig), der über „das heimliche Lesen in der DDR“ referierte. Zuletzt sprach Joachim Gauck am „Tag der offenen Tür“ der Fachhochschule am 11. Juni über die Öffnung der Stasi-Unterlagen.
Konzentrierten sich die ersten drei Vorträge vor allem auf das Printmedium so soll mit dieser letzten Veranstaltung auf die besondere Notwendigkeit aufmerksam gemacht werden, private und öffentliche audiovisuelle Medien der DDR-Geschichte dauerhaft zu bewahren.
Die Veranstaltung findet am Dienstag, dem 8. Juli 2008, 14.00 Uhr im Filmmuseum Potsdam, Breite Str. 1 A, 14467 Potsdam, statt. Der Eintritt ist kostenlos.
Zum Abschluss der Vortragsreihe und anlässlich des Semesterendes lädt der Dekan des Fachbereichs Informationswissenschaften, Prof. Dr. Hans-Christoph Hobohm, zu einem Umtrunk im Foyer des Filmmuseums ein.